1Es muss gerühmt werden! Es nützt zwar nichts! Ich will aber kommen auf Gesichte und Offenbarungen des Herrn! 2Ich weiß von einem Menschen in Christo; vor vierzehn Jahren, ob im Leibe, weiß ich nicht, ob außer dem Leibe, weiß ich nicht, Gott weiß es! derselbe wurde entrückt bis in den dritten Himmel. 3Und ich weiß von demselben Menschen, ob im Leibe oder ohne Leib, weiß ich nicht, Gott weiß es! 4dass er in das Paradies entrückt wurde, und er hörte unaussprechliche Aussprüche, welche einem Menschen nicht erlaubt sind zu reden! 5Wegen solchem will ich mich rühmen, wegen meiner selbst habe ich nichts zu rühmen, außer in den Schwachheiten. 6Denn wenn ich mich rühmen wollte, würde ich kein Tor sein; denn ich würde Wahrheit sagen! Ich enthalte mich aber, dass keiner auf mich über das hinaus urteile, als was er an mir sieht oder von mir hört. 7Und wegen des Außerordentlichen der Offenbarungen, darum, dass ich mich nicht überhebe, wurde mir ein Stachel ins Fleisch gegeben, ein Satansengel, dass er mich misshandelt, dass ich mich nicht überhebe! 8Wegen diesem habe ich dreimal den Herrn angerufen, dass er von mir weiche! 9Und Er sprach zu mir: Es genügt dir Meine Gnade; denn die Kraft wird in Schwachheit vollendet! Am liebsten will ich mich vielmehr in meinen Schwachheiten rühmen, damit bei mir die Kraft Christi wohne! 10Deshalb bin ich zufrieden in Schwachheiten, in Misshandlungen, in Nöten, in Verfolgungen, in Bedrängnissen um Christi willen; denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark! 11Ich bin ein Tor geworden! Ihr habt mich dazu gezwungen; denn ich verdiente, von euch empfohlen zu werden, denn ich stand in nichts zurück vor den übergroßen Aposteln, wenn ich auch nichts bin! 12Die Zeichen des Apostels sind zwar unter euch gewirkt worden in aller Ausdauer, Zeichen wie auch Wunder und Machttaten. 13Denn was ist es, dass ihr benachteiligt wurdet gegen die übrigen Gemeinden, wenn nicht, dass ich euch selbst nicht zur Last gefallen bin? Vergebt mir dieses unrecht! 14Siehe, zum dritten Male halte ich mich bereit, zu euch zu kommen, und ich werde euch nicht zur Last fallen; denn ich suche nicht das von euch, sondern euch! Denn es sollen ja nicht die Kinder den Eltern Schätze sammeln, sondern die Eltern den Kindern! 15Ich will aber am liebsten mich aufwenden, und dass ich geopfert werde für eure Seelen. Sollte ich, je überschwänglicher ich euch liebe, weniger geliebt werden? 16Es mag aber sein, ich bin euch nicht beschwerlich geworden; doch da ich tüchtig bin, habe ich euch mit List gefangen? 17Doch nicht etwa durch derer einen, die ich zu euch sandte, habe ich euch übervorteilt? 18Ich bat Titus, und ich sandte den Bruder mit; hat euch Titus irgendwie übervorteilt? Wandeln wir nicht in demselben Geiste? Nicht in denselben Fußstapfen? 19Schon längst meint ihr, dass wir uns vor euch verteidigen! Wir reden vor Gott in Christo! Das aber alles, Geliebte, wegen eurer Erbauung! 20Denn ich fürchte, dass, wenn ich komme, ich euch nicht so finde, wie ich es wünsche, und ich von euch gefunden werden möchte, wie ihr es nicht wollt; dass etwa Streit, Eifersucht, Zornerregungen, Rechthabereien, Verleumdungen, Ohrenbläsereien, Aufgeblasenheiten, Unordnungen da seien; 21dass nicht wiederum, wenn ich komme, mein Gott mich niederbeuge bei euch, und ich müsste viele betrauern von denen, die schon vorher sündigten und den Sinn nicht änderten wegen der Unreinigkeit und der Hurerei und der Schwelgerei, welche sie getrieben haben!