1JM hundert vnd acht vnd vierzigsten jar / am funffzehenden tage Aprilis / da dieser Vertrag also beschlossen war / zoch Lysias zum Könige / Die Jüden aber warteten jres Ackerbawes. 2Aber die Heubtleute an den selben örten / Timotheus vnd Apollonius des edlen Apollonij son / vnd Hieronymus vnd Demophon / sampt dem Nicanor dem Heubtman in Cypern / liessen jnen keinen fried noch ruge. 3Vnd die zu joppe vbeten eine verrheterliche that / Denn sie beredeten die Jüden / so bey jnen woneten / Das sie mit jren Weibern vnd Kindern in die Schiff / so von jnen bestellet waren / tretten wolten / als werens gute Freunde mit jnen. 4Da nu die Jüden solchs theten / wie es in der Stad beschlossen war / vnd besorgten sich nichts vnfriedlichs / vnd sie auff das Meer kamen / erseufften sie sie alle / in die zwey hundert Person. 5ALS nu Judas höret / wie grewlich man mit seinen Brüdern gehandelt hatte / Gebot er seinen Leuten auff / 6vnd ruffet zu Gott dem gerechten Richter / Vnd zoch wider die / so seine Brüder ermordet hatten / vnd zündet bey nacht den Port an / vnd verbrand die Schiff alle / Vnd was fur Leute im Port waren / erwürget er mit dem schwert. 7Weil aber die stad verschlossen war / zoch er ab / in der meinung / das er bald widerkomen / vnd die Stad schleiffen wolt. 8Es ward jm auch angezeigt / wie die zu jamnia gleich solchs wider die Jüden so bey jnen woneten / furhatten. 9Darumb fiel er auch bey nacht zu jnen ein / vnd verbrandte jnen den Port vnd alle Schiff / Das man das fewr zu Jerusalem sahe / welchs doch zwey hundert vnd vierzig Feldwegs dauon lag. 10DArnach zoch er neun Feldwegs fort / wider den Timotheum / Da stiessen bey fünff tausent Araber / vnd funff hundert Reuter auff jn / 11vnd schlugen sich mit jm / vnd thaten eine grosse Schlacht / Vnd Judas mit seinem Hauffen / durch göttliche Hülffe / behielt den sieg. Vnd weil die Araber darnider lagen / baten sie jn vmb friede / vnd verhiessen jm / sie wolten jm vieh geben / vnd auch sonst hülffe thun. 12Judas gedachte / wie es denn auch war ware / sie möchten jm auch wol nütz sein / vnd sagt jnen frieden zu. Vnd da sie es an einander gelobt hatten / zogen sie wider heim. 13ER fiel auch in eine Stad / die mit Brücken wol bewaret / vnd mit einer Maur beschlossen war / da mancherley Volcks innen wonet / vnd hies Caspin. 14Aber die in der Stad verliessen sich auff jre feste mauren / vnd grossen Vorrat von speise / vnd fragten nicht viel nach Juda vnd den seinen / Ja sie spotteten jr noch dazu / vnd lesterten vnd fluchten jnen vbel. 15Da ruffet Judas vnd sein Hauffe zu dem mechtigen HERRN aller Welt / der zu Josua zeiten / on alle Kriegsrüstung / so man zum Sturm brauchet / Jericho in einander geworffen hatte. 16Vnd lieffen mit einem grim an die maurn / vnd eröberten also die Stad / vnd würgeten vnseglich viel Menschen / Das der Teich / der da bey lag / vnd wol zwey Feldwegs weit war / sahe wie eitel Blut. Jud. 6. 17DArnach zogen sie weiter / sieben hundert vnd funffzig Feldwegs / vnd kamen gen Tharah zu den Jüden / die man Tubianer heisset. 18Aber sie funden Timotheum nicht / Denn er hatte sich dauon gemacht / vnd nichts da ausgericht / On das er einen Flecken starck besetzt hatte. 19Da machten sich zween Heubtmenner aus des Maccabei hauffen auff / nemlich / Dositheus vnd Sosipater / vnd brachten sie alle vmb / die Timotheus in der besetzung gelassen hatte / mehr denn zehen tausent starck. 20MAccabeus aber ordnet sein Volck / vnd teilets in etliche Hauffen / vnd zoch wider Timotheum / welcher hundert vnd zwenzig tausent Fusknecht / vnd funffzehen hundert Reisigen bey sich hatte. 21Da nu Timotheus erfure / das Judas wider jn zöge / schickt er Weib vnd Kind / vnd was nicht in Krieg tochte / in einen flecken Carnion / welchs im engen Gebirge lag / das mans nicht belegern kundte. 22Als er aber den ersten Hauffen des Maccabei ansichtig ward / kam die Feinde ein furcht vnd schrecken an / Weil der wider sie war / vnd sich sehen lies / der alle ding sihet / Vnd huben an zu fliehen / einer da / der ander dort hin aus / das sie sich selbs vnter einander beschedigten vnd verwundten. 23Judas aber druckt nach / vnd schlug die Gottlosen / vnd bracht jr in die dreissig tausent vmb. 24VND Timotheus kam dem Dositheo vnd Sosipatro in die hende / vnd bat sie seer / Das sie jn nicht tödten / Denn er hette viel jre Veter vnd Brüder / die auch sterben müsten / wo er getödtet würde. 25Da er sich nu verbürget hatte / das er auff einem bestimpten tag sie vnbeschedigt jnen vberantworten wolt / liessen sie jn / vmb jrer Brüder willen / ledig. 26Darnach zoch Maccabeus gen Carnion vnd Atargation / vnd erwürgete bey fünff vnd zwenzig tausent Menschen. 27NAch diesem Zug vnd Schlacht / reisete Judas wider die feste stad Ephron in welcher Lysias vnd sonst viel Volcks war. Die junge Manschafft aber die vor der Stad stund / wehret sich tapffer / denn sie hatten Geschütz vnd wehre gnug. 28Da rieffen sie zu dem HERRN der mit gewalt der Feinde stercke zu bricht / vnd eröberten die Stad / vnd erwürgeten fünff vnd zwenzig tausent Menschen. 29DArnach zogen sie von dannen / wider der Schythen stad / die sechs hundert Feldwegs von Jerusalem ligt. 30Weil aber die Jüden / so bey den Schythen woneten / jnen zeugnis gaben / Das sie jnen alle Freundschafft in den schweren zeiten bewiesen hetten / stelleten sie sich auch freundlich gegen sie / 31vnd danckten jnen darumb / Vnd baten sie / sie wolten weiter gegen jre Leute so gutwillig sein. Vnd zogen also wider gen Jerusalem / vnd kamen eben auff die Pfingsten wider heim. 32NAch Pfingsten aber zogen sie wider Gorgiam der Edomiter Heubtman / 33der begegnet jnen mit drey tausent Fusknechten / vnd vier hundert Reisigen. 34Vnd da es an die Schlacht gieng / kamen wenig Jüden vmb. 35Vnd Dositheus / ein starcker Reuter / aus des Bacenoris hauffe / erhasschet Gorgiam vnd hielt jn beim mantel / vnd furete jn mit gewalt / vnd wolt jn lebendig fangen. Aber ein Reuter aus Thracien rennet auff jn zu / vnd hieb jm den Arm ab / das der Gorgias dauon entran gen Moresa. 36DA nu des Gorgias Hauffe lenger sich wehret / vnd not furhanden war / Ruffet Judas zum HERRN / das er jnen helffen / vnd fur sie streiten wolt / 37vnd schrey seine Leute an auff Ebreisch / vnd fieng einen Gesang an / Da wandte sich Gorgias volck vnuersehens in die flucht. 38Vnd Judas zoch mit seinem Volck in die stad Odollam / Vnd weil es noch in der Pfingstwochen war / reinigeten sie sich nach dem Gesetze / vnd hielten den Sabbath daselbs. 39AM andern tage darnach / kamen sie zu Juda / das sie jre Todten holeten / wie man pflegt / vnd bey jre Veter begruben. 40Da sie nu auszogen / funden sie bey einem jeden Erschlagenen vnter dem hembde Kleinot von den Götzen aus Jamnea / welchs den Jüden im Gesetz verboten ist. Da ward es offenbar fur jederman / warumb diese erschlagen weren. 41Da danckten sie Gott dem gerechten Richter / der das heimliche so an tag gebracht hatte / 42vnd baten jn / Er wolt ja vmb dieser sunde willen / sie nicht alle vertilgen. Vnd der Held Judas vermanet den Hauffen tröstlich / das sie sich forthin fur sunden bewaren wolten / Weil sie fur jren augen sehen / Das diese vmb jrer sunde willen erschlagen weren. 43DArnach hies er sie eine Stewer zusamen legen / zwey tausent Drachmas silbers / Die schicket er gen Jerusalem / zum Sündopffer / Vnd thet wol vnd fein dran / das er von der Aufferstehung eine erinnerung thet. 44Denn wo er nicht gehoffet hette / das die / so erschlagen waren / würden aufferstehen / were es vergeblich vnd eine torheit gewest / fur die Todten zu bitten. 45Weil er aber bedacht / das die / so im rechten glauben sterben / freude vnd seligkeit zu hoffen haben / ist es eine gute vnd heilige meinung gewest. 46Darumb hat er auch fur diese Todten gebeten / das jnen die sünde vergeben würde.