1Des morgens aber stund Laban früe auff / küsset seine Kinder vnd Töchter / vnd segenete sie / vnd zoch hin / vnd kam wider an seinen ort. 2JAcob aber zoch seinen weg / Vnd es begegneten jm die Engel Gottes. 3Vnd da er sie sahe / sprach er / Es sind Gottes Heere / Vnd hies die selbige stet / MahanaimHeisst Heerlager. . Psal. 34. 4Jacob aber schicket Boten fur jm her / zu seinem Bruder Esau ins land Seir / in der gegend Edom / 5vnd befalh jnen / vnd sprach / Also sagt meinem herrn Esau / Dein knecht Jacob lesst dir sagen / Jch bin bis daher bey Laban lange aussen gewest / 6vnd habe rinder vnd esel / schafe / Knecht vnd Megde / 7Vnd habe ausgesand dir meinem Herrn an zusagen / das ich gnade fur deinen augen fünde. 8DJe Boten kamen wider zu Jacob / vnd sprachen / Wir kamen zu deinem bruder Esau / vnd er zeucht dir auch entgegen mit vier hundert Man. Da furcht sich Jacob seer / vnd jm ward bange / Vnd teilet das Volck das bey jm war / vnd die schafe / vnd die rinder / vnd die kamel / in zwey Heere / 9vnd sprach / So Esau kompt auff das eine Heer / vnd schlegt es / so wird das vbrige entrinnen. 10Weiter sprach Jacob. GOtt meines vaters Abraham / vnd Gott meines vaters Jsaac / HERR / der du zu mir gesagt hast / Zeuch wider in dein Land / vnd zu deiner Freundschafft / Jch wil dir wolthun / 11Jch bin zu geringe aller barmhertzigkeit vnd aller trewe / die du an deinem Knechte gethan hast (Denn ich hatte nicht mehr weder diesen Stab / da ich vber diesen Jordan gieng / vnd nu bin ich zwey Heere worden) 12Errette mich von der hand meines Bruders / von der hand Esau / Denn ich fürchte mich fur jm / das er nicht kome / vnd schlage mich / die Mütter sampt den Kindern. 13Du hast gesagt / Jch wil dir wolthun / vnd deinen Samen machen / wie den sand am meer / den man nicht zelen kan fur der menge. Gen. 31. 14VND er bleib die nacht da / Vnd nam von dem das er fur handen hatte / Geschenck seinem bruder Esau / 15zwey hundert ziegen / zwenzig böcke / zweyhundert schafe / zwenzig wider / 16vnd dreissig seugende kamel mit jren füllen / vierzig küe / vnd zehen farren / zwenzig eselin mit zehen füllen. 17Vnd thet sie vnter die hand seiner Knechte / ja eine Herde sonderlich / vnd sprach zu jnen / Gehet vor mir hin / vnd lasset raum zwischen einer Herde nach der andern / 18Vnd gebot dem Ersten / vnd sprach. WEnn dir mein bruder Esau begegnet vnd dich fraget / Wen gehörestu an / vnd wo wiltu hin / vnd wes ists / das du fur dir treibest? 19Soltu sagen / Es gehöret deinem knechte Jacob zu / der sendet Geschenck seinem herrn Esau / vnd zeucht hinder vns hernach. 20Also gebot er auch dem Andern / vnd dem Dritten / vnd allen die den Herden nach giengen / vnd sprach / Wie ich euch gesagt habe / so saget zu Esau / wenn jr jm begegnet. 21Vnd saget ja auch / sihe / Dein knecht Jacob ist hinder vns / Denn er gedacht / Jch wil jn versünen mit dem Geschenck / das vor mir her gehet / darnach wil ich jn sehen / vieleicht wird er mich annemen. 22ALso gieng das Geschenck vor jm her / Aber er bleib die selbe nacht beim Heer. 23Vnd stund auff in der nacht / vnd nam seine zwey Weiber / vnd die zwo Megde / vnd seine eilff Kinder / vnd zoch an den furt Jaboc / 24nam sie vnd füret sie vber das Wasser / das hinüber kam was er hatte / 25Vnd bleib allein. DA rangJm Ebreischen kompt ringen vom staub her / Als wenn Zween miteinander ringen / das der staub sich erhebt vnd dicke vmb sie wird. Vnd lautet so viel / Es steubet ein Man mit jm / das ist / Ein hefftiger Kampff war es / das sol niemand verstehen / denn die Erfarung. ein Man mit jm bis die morgenröte anbrach. 26Vnd da er sahe / das er jn nicht vbermocht / rüret er das Gelenck seiner hüfft an / Vnd das gelenck seiner hüfft ward vber dem ringen mit jm / verrenckt. 27Vnd er sprach / Las mich gehen / denn die morgenröte bricht an / Aber er antwortet / Jch las dich nicht / du segenest mich denn. 28Er sprach / Wie heissestu? Er antwortet / Jacob. 29Er sprach / Du solt nicht mehr Jacob heissen / sondern JsraElJsrael kompt von Sara / das heisset kempffen oder vberweldigen / Da her auch Sar ein Fürst oder Herr / vnd Sara ein Fürstin oder Fraw heisst / vnd Jsrael ein Fürst oder Kempffer Gottes / das ist / der mit Gott ringet vnd angewinnet. Welchs geschicht durch den glauben der so fest an Gottes wort helt / bis er Gottes zorn vberwindet / vnd Gott zu eigen erlanget zum gnedigen Vater. / Denn du hast mit Gott vnd mit Menschen gekempfft / vnd bist obgelegen. 30VND Jacob fraget jn / vnd sprach / Sage doch / wie heissestu? Er aber sprach / Warumb fragestu / wie ich heisse? Vnd er segenete jn daselbs. 31Vnd Jacob hies die stet PnielPinel oder Pnuel / heisst Gottes angesicht oder erkentnis. Denn durch den glauben im streit des Creutzes lernet man Gott recht erkennen vnd erfaren / So hats denn keine Not mehr, so gehet die Sonne auff. / Denn ich habe Gott von angesicht gesehen / vnd meine Seele ist genesen. 32Vnd als er fur Pnuel vber kam / gieng jm die Sonne auff / Vnd er hincket an seiner Hüfft / 33daher essen die kinder Jsrael keine spanader auff dem gelenck der hüfft / bis auff den heutigen tag / Darumb / das die spanader an dem gelenck der hüfft Jacob gerüret ward.