1HOre doch Hiob meine rede / vnd mercke auff alle meine wort. 2Sihe / Jch thu meinen mund auff / vnd meine zunge redet in meinem munde. 3Mein hertz sol recht reden / vnd meine lippen sollen den reinen verstand sagen. 4Der geist Gottes hat mich gemacht / vnd der odem des Allmechtigen hat mir das leben gegeben. 5Kanstu / so antworte mir / Schicke dich gegen mich vnd stelle dich. 6Sihe / ich bin Gottes eben so wol / als du / Vnd aus Leimen bin ich auch gemacht. 7Doch / du darffest fur mir nicht erschrecken / vnd meine hand sol dir nicht zu schweer sein. 8DV hast geredt fur meinen ohren / die stimme deiner rede must ich hören. 9Jch bin rein on missethat / vnschuldig / vnd habe keine sünde. 10Sihe / Er hat eine sache wider mich funden / darumb achtet er mich fur seinen feind. 11Er hat meinen fus in stock gelegt / vnd hat alle meine wege verwaret. 12Sihe / eben daraus schliesse ich wider dich / das du nicht recht bist / Denn Gott ist mehr weder ein Mensch. 13Warumb wiltu mit jm zancken / das er dir nicht rechenschafft gibt alles seines thuns? 14Denn wenn Gott ein mal etwas beschleusset / So bedencktSicut homo post factum consulit, poenitet et cogitat mutare. Triumphator in Jsrael, (inquit Samuel) non poenitet nec mutat.ers nicht erst hernach. 15JM trawm des gesichts in der nacht / wenn der schlaff auff die Leute fellet / wenn sie schlaffen auff dem bette. 16Da öffenet er das ohre der Leute / vnd schreckt sie vnd züchtiget sie. 17Das er den Menschen von seinem fürnemenWie Abimelech / Gen. 20.wende / vnd beschirme jn fur hoffart. 18Vnd verschonet seiner Seelen fur dem verderben / vnd seines Lebens / das nicht ins schwert falle. 19Er strafft jn mit schmertzen auff seinem Bette / vnd alle seine gebeine hefftig. 20Vnd richt jm sein Leben so zu / das jm fur der Speise ekelt / vnd seine Seele / das sie nicht lust zu essen hat. 21Sein fleisch verschwindet / das er nicht wol sehenDas jms gesicht vergehet / das er weder sihet noch höret.mag / vnd seine Beine werden zuschlagen / das man sie nicht gern ansihet. 22Das seine seele nahet zum verderben / vnd sein leben zu den Todten. 23SO denn ein Engel / einer aus tausent / mit jm redet / zu verkündigen dem Menschen wie er solle recht thun. 24So wird er jm gnedig sein / vnd sagen / Er sol erlöset werden / das er nicht hinunter fare ins verderben / Denn ich habe eine versünung funden. 25Sein fleisch grüne wider wie in der Jugent / vnd las jn wider jung werden. 26Er wird Gott bitten / der wird jm gnade erzeigen / vnd wird sein Andlitz sehen lassen mit freuden / vnd wird dem Menschen nach seiner gerechtigkeit vergelten. 27Er wird fur den Leuten bekennen vnd sagen / Jch wolt gesündiget vnd das Recht verkeret haben / Aber es hette mir nichts genützet. 28Er hat meine Seele erlöset / das sie nicht füre ins verderben / sondern mein leben das liecht sehe. 29SJhe / das alles thut Gott zwey oder drey malDas ist / offt mals. mit einem jglichen. 30Das er seine Seele erumb hole aus dem verderben / vnd erleucht jn mit dem liecht der Lebendigen. 31Merck auff Hiob / vnd höre mir zu / vnd schweige das ich rede. 32Hastu aber was zu sagen / so antworte mir / Sage her / Bistu recht / ich wils gerne hören. 33Hastu aber nichts / so höre mir zu / vnd schweige / Jch wil dich die weisheit leren.