1RHüme dich nicht des morgendes tages / Denn du weissest nicht was heute sich begeben mag. Jaco. 4. 2Las dich einen andern loben / vnd nicht deinen Mund / Einen frembden / vnd nicht deine eigen lippen. 3Stein ist schweer / vnd sand ist last / Aber des Narren zorn ist schwerer denn die beide. 4Zorn ist ein wütig ding / vnd Grim ist vngestüm / Vnd wer kan fur dem Neid bestehen? 5Offentliche straffe ist besser / Denn heimliche liebe. 6Die schlege des Liebhabers meinens recht gut / Aber das küssen des Hassers ist ein gewessch. Hiob. 6. 7Ein volle Seele zutrittet wol honigseim / Aber einer hungerigen Seel ist alles bitter süsse. 8Wie ein VogelLas dich kein anfechtung von deinem Befehl treiben / Halt feste / es wirds Gott wol gut machen. ist der aus seinem nest weicht / Also ist der von seiner Stete weicht. 9DAS hertz frewet sich der Salben vnd Reuchwerg / Aber ein Freund ist lieblich / vmb rats willen der Seelen. 10Deinen FreundAlte Freunde die besten. vnd deines Vaters freund verlas nicht / Vnd gehe nicht ins haus deines Bruders / wenn dirs vbel gehet / Denn ein NachbarFrembde thun mehr guts / denn eigen Freunde. ist besser in der nehe / weder ein Bruder in der ferne. 11SEy weiseHüt dich fur der That / der Lügen wird wol rat. mein Son / so frewet sich mein hertz / So wil ich antworten dem der mich schmehet. 12Ein Witziger sihet das vnglück / vnd verbirget sich / Aber die Albern gehen durch / vnd leiden schaden. Sup. 21.; Sup. 22. 13Nim dem sein Kleid / der fur ein andern Bürge wird / vnd pfende jn vmb der Frembden willen. 14Wer seinen Nehesten mit lauter stim segenetDas ist / Wer seer schilt / der lobt / vnd wer seer lobt / der schilt. Denn man gleubt jnen nicht / weil sie es zu gros machen. vnd früe auffstehet / Das wird jm fur ein Fluch gerechnet. 15EJn zenckisch weib vnd stetigs trieffen wens seer regent / Werden wol mit einander vergleicht. 16Wer sie auff helt / der helt den Wind / Vnd wil das Ole mit der hand fassen. 17Ein Messer wetzt das ander / Vnd ein Man den andern. 18Wer seinen Feigenbawm bewaret / der isset Früchte dauon / Vnd wer seinen Herrn bewaret / wird geehret. 19Wie der SchemeDas ist / Wie der scheme im wasser wackelt vnd vngewis ist. Also sind auch die hertzen. Es heisset / Trawe nicht. im wasser ist gegen das Angesicht / Also ist eins Menschen hertz gegen dem andern. 20Helle vnd Verderbnis werden nimer vol / Vnd der Menschen augen sind auch vnsettig. Jnfr. 30. 21Ein Man wird durch den mund des LobersWer sich gern loben höret / wird billich betrogen / Denn er beweiset da mit das er ein loser Man sey / der sein ehre vber alles recht liebt. bewert / Wie das Silber im tigel / vnd das Gold im ofen. Eccl. 14. 22Wenn du den Narren im Mörser zu stiessest mit dem stempffel wie grütze / So liesse doch seine Narrheit nicht von jm. 23AVff deine Schafe hab acht / Vnd nim dich deiner Herde an. 24Denn Gut weret nicht ewiglich / Vnd die KroneDas ist / Die herrschaft im hause / Als solt er sagen / Las dir gnügen an dem / das fur handen ist / hie ist nicht bleibens.weret nicht fur vnd fur. 25Das hew ist auffgangen / vnd ist da das gras / Vnd wird kraut auff den bergen gesamlet. 26Die Lemmer kleiden dich / Vnd die Böck geben dir das ackergelt. 27Du hast Ziegen milch gnug zur speise deins hauses / Vnd zur narung deiner Dirnen.