1HERR / warumb trittestu so ferne? Verbirgest dich zur zeit der not? 2Weil der Gottlose vbermutScilicet, docendo et nocendo superbit confidenter, quasi re optime gesta.treibet / mus der Elende leiden / Sie hengen sich an einander / vnd erdencken böse Tück. 3Denn der Gottlose rhümet sich seines mutwillens / Vnd der Geitzige segenet sich / vnd lestert den HERRN. 4Der Gottlose ist so stoltz vnd zornig / Das er nach niemand fraget / Jn allen seinen tücken helt er Gott fur nichts. 5Er feret fort mit seinem thun jmerdar Deine Gerichte sind ferne von jm / Er handelt trötzig mit allen seinen Feinden. 6Er spricht in seinem hertzen / Jch werde nimer mehr darnider ligen / Es wird fur vnd fur keine not haben. 7Sein Mund ist vol fluchens / falsches vnd trugs / Seine Zungen richt mühe vnd erbeit an. Rom. 3. 8Er sitzt vnd lauret in den Höfen / Er erwürget die Vnschüldigen heimlich / Seine Augen halten auff die Armen. 9Er lauret im verborgen / wie ein Lew in der hüle / Er lauret das er den Elenden erhassche / Vnd er hasschet jn / wenn er jn in sein netze zeucht. 10Er zuschlehet vnd drücket nider / Vnd stösset zu boden den Armen mit gewalt. 11Er spricht in seinem hertzen / Gott hats vergessen / Er hat sein Andlitz verborgen / Er wirds nimer mehr sehen. 12Stehe auff HERR Gott / erhebe deine Hand / Vergis des Elenden nicht. 13Warumb sol der Gottlose Gott lestern / vnd in seinem hertzen sprechen / Du fragest nicht darnach? 14Du sihest ja / Denn du schawest das elend vnd jamer / Es stehet in deinen Henden / Die Armen befelhens dir / Du bist der Waisen Helffer. 15Zubrich den arm des Gottlosen / vnd suche das böse / So wird man sein gottlos wesen nimer finden. 16Der HERR ist König jmer vnd Ewiglich / Die Heiden müssen aus seinem Land vmbkomen. 17Das verlangen der Elenden hörestu HERR / Jr hertz ist gewis / das dein Ohre drauff mercket. 18Das du Recht schaffest dem Waisen vnd Armen / Das der Mensch nicht mehr trotze auff Erden.