1Ein Vnterweisung Assaph. Höre mein Volck mein Gesetze / Neiget ewre ohren zu der rede meines mundes. 2JCh wil meinen mund auffthun zu Sprüchen / Vnd alte Geschichte aussprechen. Matth. 13. 3Die wir gehört haben vnd wissen / Vnd vnser Veter vns erzelet haben. 4Das wirs nicht verhalten sollen jren Kindern / die hernach komen / Vnd verkündigeten den Rhum des HERRN / vnd seine Macht vnd Wunder / die er gethan hat. 5ER richtet ein Zeugnis auff in Jacob / vnd gab ein Gesetz in Jsrael / Das er vnsern Vetern gebot zu leren jre Kinder. 6Auff das die Nachkomen lerneten / Vnd die Kinder die noch solten geborn werden. 7Wenn sie auffkemen / Das sie es auch jren Kindern verkündigeten. Das sie setzten auff Gott jre hoffnung / Vnd nicht vergessen der thatten Gottes / vnd seine Gebot hielten. 8Vnd nicht würden wie jre Veter / ein abtrünnige vnd vngehorsame Art / Welchen jr Hertz nicht fest war / vnd jr Geist nicht trewlich hielt an Gott. 9Wie die kinder EphraimVor den Königen stund das Regiment im stam Ephraim / Die füreten den harnisch vnd bogen / Aber sie waren stoltz vnd traweten Gott nicht / Darumb ward es von jnen genomen / vnd Silo verstöret vnd ward in Juda auffgericht. so geharnischt den Bogen füreten / Abfielen zur zeit des streitsStreit heisst hie anfechtung fahr vnd not. . 10Sie hielten den bund Gottes nicht / Vnd wolten nicht in seinem Gesetz wandeln. 11Vnd vergassen seiner Thatten / Vnd seiner Wunder / die er jnen erzeiget hatte. 12FVr jren Vetern thet er Wunder in Egyptenland / Jm felde Zoan. 13Er zurteilet das Meer / vnd lies sie durch hin gehen / Vnd stellet das Wasser / wie eine Maur. Exod. 14. 14Er leitet sie des tages mit einer Wolcken / Vnd des nachts mit einem hellen Fewr. Exod. 13.; Psal. 105. 15Er reis die Felsen in der Wüsten / Vnd trencket sie mit Wasser die fülle. Exo. 17.; Num. 20. 16Vnd lies Beche aus den felsen fliessen / Das sie hin ab flossen wie Wasserströme. 17NOch sündigeten sie weiter wider jn / Vnd erzüneten den Höhesten in der Wüsten. 18Vnd versuchten Gott in jrem hertzen / Das sie Speise fodderten fur jre Seelen. Num. 11. 19Vnd redten wider Gott vnd sprachen / Ja Gott solt wol können einen Tisch bereiten in der Wüsten? 20SJhe / er hat wol den Felsen geschlagen / das Wasser flossen / Vnd beche sich ergossen. Num. 20. Aber wie kan er Brot geben / Vnd seinem volck Fleisch verschaffen? 21DA nu das der HERR höret / entbrand er / Vnd Fewr gieng an in Jacob / vnd zorn kam vber Jsrael. Num. 11. 22Das sie nicht gleubten an Gott / Vnd hoffeten nicht auff seine Hülffe. 23Vnd er gebot den Wolcken droben / Vnd thet auff die thüre des Himels. 24Vnd lies das Man auff sie regenen / zu essen / Vnd gab jnen Himelbrot. Exod. 16.; Joh. 6.; Sap. 16. 25Sie assen Engelbrot / Er sandte jnen Speise die fülle. 26ER lies weben den Ostwind vnter dem Himel / Vnd erregt durch seine stercke den Sudwind. 27Vnd lies Fleisch auff sie regenen wie staub / Vnd Vogel wie sand am Meer. 28Vnd lies sie fallen vnter jr Lager allenthalben / Da sie woneten. 29Da assen sie vnd wurden all zusat / Er lies sie jren Lust büssen. 30Da sie nu jren lust gebüsset hatten / Vnd sie noch dauon assen. Num. 11. 31Da kam der zorn Gottes vber sie / vnd erwürget die Fürnemesten vnter jnen / Vnd schlug darnider die Besten in Jsrael. 32Aber vber das alles sündigeten sie noch mehr / Vnd gleubten nicht an seine Wunder. 33Darumb lies er sie da hin sterben / das sie nichts erlangetenDas sie das verheissen land nicht kriegeten vnd vmbsonst gezogen waren aus Egypten. / Vnd musten jr lebenlang geplaget sein. 34WEnn er sie erwürget / suchten sie jn / Vnd kereren sich früe zu Gott. 35Vnd gedachten / das Gott jr Hort ist / Vnd Gott der Höhest jr Erlöser ist. 36Vnd heuchelten jm mit jrem munde / vnd logen jm mit jrer zungen / 37Aber jr hertz war nicht feste an jm / vnd hielten nicht trewlich an seinem Bunde. 38ER aber war Barmhertzig / vnd vergab die Missethat / vnd vertilget sie nicht / Vnd wendet offt seinen Zorn ab / vnd lies nicht seinen gantzen zorn gehen. 39Denn er gedacht / das sie Fleisch sind / Ein wind der da hin feret / vnd nicht wider kompt. 40Sie erzürneten jn gar offt in der Wüsten / Vnd entrüsteten jn in der Einöde. 41Sie versuchten Gott jmer wider / Vnd meistertenSie stelleten Gott jmerdar zeit vnd weise wenn vnd wie er flugs gegenwertig vnd greifflich helffen solt / vnd wolten nicht trawen / noch hoffen auffs zu künfftig. Jtzt wöllen sie Fleisch / jtzt Wasser / jtzt Brot haben / Aber so setzen vnd leren / wie es Gott machen sol / das heisst Gott versuchen. den Heiligen in Jsrael. 42Sie dachten nicht an seine Hand / Des tages da er sie erlösete von den Feinden. 43WJe er denn seine Zeichen in Egypten gethan hatte / Vnd seine Wunder im lande Zoan. 44Da er jr wasser in Blut wandelt / Das sie jre Beche nicht trincken kundten. 45Da er Vnzifer vnter sie schickt / die sie frassen / Vnd Kröten die sie verderbeten. 46Vnd gab jre gewechse den Raupen / Vnd jre saat den Hewschrecken. 47Da er jre Weinstöcke mit Hagel schlug / Vnd jre Maulberbewme mit Schlosen. 48Da er jr Vieh schlug mit Hagel / Vnd jre Herde mit Stralen. 49Da er böse Engel vnter sie sandte / in seinem grimmigem zorn / Vnd lies sie toben vnd wüten / vnd leide thun. 50Da er seinen zorn lies fortgehen / vnd jrer Seelen fur dem Tode nicht verschonet / Vnd lies jr Vieh an der Pestilentz sterben. 51Da er alle Erstegeburt in Egypten schlug / Die ersten Erben in den hütten Ham. Exod. 12. 52VND lies sein Volck ausziehen wie Schafe / Vnd füret sie wie eine Herde in der Wüsten. 53Vnd er leitet sie sicher / das sie sich nicht furchten / Aber jre Feinde bedeckt das Meer. 54VND bracht sie in seine heilige Grentze / Zu diesem Berge / den seine Rechte erworben hat. 55Vnd vertreib fur jnen her die Völcker / Vnd lies jnen das Erbe austeilen / Vnd lies in jener Hütten die stemme Jsrael wonen. 56ABer sie versuchten vnd erzürneten Gott den Höhesten / Vnd hielten seine Zeugnis nicht. 57Vnd fielen zu rück / vnd verachteten alles / wie jre Veter / Vnd hielten nicht / Gleich wie ein loser Bogen. 58Vnd erzürneten jn mit jren Höhen / Vnd reitzeten jn mit jren Götzen. 59VND da das Gott höret / entbrand er / Vnd verwarff Jsrael seer. 60Das er seine Wonunge zu Silo lies faren / Die Hütten da er vnter Menschen wonet. 1. Reg. 4. 61Vnd gab jre MachtDas ist / Die Lade des Bunds / darauff sie sich liessen etc. ins Gefengnis / Vnd jre Herrligkeit in die hand des Feindes. 62Vnd vbergab sein Volck ins schwert / Vnd entbrand vber sein Erbe. 63Jre junge Manschafft fras das Fewr / Vnd jre Jungfrawen musten vngefreiet bleiben. 64Jre Priester fielen durchs Schwert / Vnd waren keine Widwen / die da weinen solten. 65VND der HERR erwachet wie ein Schlaffender / Wie ein Starcker jauchzet / der vom wein kompt. 66Vnd schlug seine Feinde im Hindern / Vnd henget jnen eine ewige Schande an. 1. Reg. 5. 67VND verwarff die hütten Joseph / Vnd erwelet nicht den stam Ephraim. 68SOndern erwelet den stam Juda / Den berg Zion / welchen er liebet. 69Vnd bawet sein Heiligthum hoch / Wie ein Land / das ewiglich fest stehen sol. 70VND erwelet seinen knecht Dauid / Vnd nam jn von den Schafstellen. 1. Reg. 16. 71Von den saugenden Schafen holet er jn / Das er sein volck Jacob weiden solt / vnd sein Erbe Jsrael. 72Vnd er weidet sie auch mit aller trew / Vnd regiert sie mit allem vleis.