1WOl dem / der nicht bösen Rat gibt / Vnd dauon nicht böse Gewissen hat. 2WOl dem / der kein böse Gewissen hat / Vnd seine zuuersicht jm nicht empfallen ist. 3EJm Lauser stehets nicht wol an / das er Reich ist / Vnd was sol geld vnd gut einem kargen Hunde? 4WEr viel samlet / vnd jm selber nichts guts thut / Der samlets andern / vnd andere werdens verbrassen. Prou. 22. 5WEr jm selber nichts guts thut / Was solt der andern guts thun? Er wird seines guts nimer fro. 6ES ist kein schendlicher ding / Denn das einer jm selbs nichts guts gönnet / vnd das ist die rechte Plage fur seine bosheit. 7Thut er etwas guts / So weis er freilich nichts drumb / vnd zu letzt wird er vngedültig drüber. 8DAs ist ein böser Mensch / der nicht sehen wag / das man den Leuten guts thut / Sondern wendet sein angesicht weg / vnd erbarmet sich niemands. 9EJn vorteilischer Mensch / lesst jm nimer gnügen an seinem teil / Vnd kan fur Geitz nicht gedeien. 10EJn Neidischer sihet nicht gern essen / Vnd thut jm wehe / wenn er sol essen geben. 11MEin Kind / Thu dir selbs guts von dem deinen / Vnd gib dem HERRN Opffer / die jm gebüren. Sup. 4; Tob. 4. 12GEdenck / das der Tod nicht seumet / Vnd du weist ja wol / was du fur einen Bund mit dem Tod hast. 13THu gutes dem Freund fur deinem ende / Vnd reiche dem Armen nach deinem vermügen. 14VErgis der Armen nicht / wenn du den frölichen tag hast / So wird dir auch Freude widerfaren / die du begerest. 15Du must doch deinen sauren Schweis andern lassen / vnd deine erbeit den Erben vbergeben. 16GJb gern / So wirstu wider empfahen / vnd heiligeGib den Priestern jr gebürliche Opffer / wie das Gesetze heisst. deine Seele / 17Denn wenn du tod bist / so hastu ausgezeret. 18ALes Fleisch verschleist wie ein Kleid / Denn es ist der alte Bund / Du must sterben. Esa. 40; Jacob. 1; 1. Pet. 1. 19GLeich wie die grünen Bletter / auff einem schönen Bawm / etliche abfallen / etliche wider wachsen / Also gehets mit den Leuten auch / Etliche sterben / etliche werden geborn. 20ALle vergenglich ding mus ein ende nemen / 21Vnd die damit vmbgehen / faren auch mit dahin. 22WOl dem / der stets mit Gottes wort vmbgehet / vnd dasselb auslegt vnd leret 23Ders von hertzen betracht vnd gründlich verstehen lernet / vnd der Weisheit jmer weiter nachforschet / vnd schleicht jr nach / wo sie hin gehet / 24vnd kucket zu jrem Fenster hinein / vnd horcht an der Thür / 25sucht Herberg nahe bey jrem Hause / vnd richtet an jrer wand seine Hütten auff / vnd ist jm eine gute Herberge. 26Er bringet seine Kinder auch vnter jr Dechlin / vnd bleibt vnter jrer Lauben / 27Darunter wird er fur der Hitze beschirmet / vnd ist jm eine herrliche Wonung.