1DArnach auff des HERRN Fest / da Tobias in seinem Hause ein herrlich Mahl zugericht hatte / sprach er zu seinem Sone / Gehe hin vnd lade die Gottfürchtigen / aus vnserm Stamme / das sie mit vns essen. 2Vnd als er wider heim kam / sagte er dem vater Tobia / das einer auff der gassen tod lege. 3Da stund Tobias bald auff vom Tisch / vor dem essen / vnd gieng zu dem todten Leichnam / vnd hub jn auff / vnd trug jn heimlich in sein Haus / das er jn des nachts heimlich begrübe. 4Vnd als er die Leiche heimlich versteckt hatte / ass er sein Brot mit trawren / 5vnd dacht an das wort / welchs der HERR geredt hatte / durch Amos den Propheten / 6Ewre Feiertage sollen zu Trawertage werden. 7Vnd des nachts gieng er hin / vnd begrub den Todten. Amos. 8. 8SEine Freunde aber alle straffeten jn / vnd sprachen / Jtzt newlich hat dich der König / vmb der sache willen heissen tödten / vnd bist kaum dauon komen / noch begrebstu die todten. 9Tobias aber furchte Gott mehr denn den König / vnd trug heimlich zusamen die Erschlagenen / vnd hielt sie heimlich in seinem Hause / vnd des nachts begrub er sie. Sup. 1. 10ES begab sich aber auff einen tag / da er heim kam / als er Todten begraben hatte / vnd müde war / vnd sich neben eine wand leget / vnd entschlieff / 11schmeiste eine Schwalbe aus jrem nest / Das fiel jm also heis in die Augen / dauon ward er blind. 12Solch trübsal aber / lies Gott vber jn komen / Das die Nachkomen ein Exempel der Gedult hetten / wie an dem heiligen Hiob. 13Vnd nach dem er von Jugent auff Gott gefurcht / vnd seine Gebot gehalten hatte / zürnet noch murret er nicht wider Gott / das er jn hatte lassen blind werden / Sondern bleib bestendig in der furcht Gottes / vnd dancket Gott alle sein leben lang. 14Vnd wie die Könige des heiligen Hiob spotteten / Also verlachten Tobiam seine eigen Freunde / vnd sprachen / 15Wo ist nu dein vertrawen / darumb du dein Almosen gegeben / vnd so viel Todten begraben hast? 16Vnd Tobias straffet sie vnd sprach / 17Saget nicht also / Denn wir sind kinder der Heiligen / vnd warten auff ein Leben / 18welchs Gott geben wird / denen so im glauben starck vnd feste bleiben fur jm. Hiob 4. 19HAnna aber sein Weib / die erbeitet vleissig mit jrer hand / vnd erneeret jn mit spinnen. 20Es begab sich aber / das sie eine junge Ziegen heim brachte. 21Vnd da sie jr man Tobias höret blecken / sprach er / Sehet zu das nicht gestolen sey / Gebets dem rechten Herrn wider / Denn vns gebürt nicht zu essen vom gestolen Gut / oder das selb anzurüren. 22Vber diese rede ward sein Hausfraw zornig / antwortet vnd sprach / Da sihet man / das dein vertrawen nichts ist / vnd dein Almosen verlorn sind. 23Mit solchen vnd andern mehr worten / warff sie jm sein elend für.