1Da rief Tobias den Engel zu sich; denn er meinte, es wäre ein Mensch, und sprach zu ihm: Asarja, mein Bruder, ich bitte dich, höre mein Wort: 2Wenn ich mich dir gleich selbst zu einem eigenen Knecht gäbe, so wäre es doch nichts gegen deine Wohltat. 3Doch bitte ich dich: Nimm diese Knechte und Kamele, und zieh zu Gabael gen Rages in Medien, und gib ihm diese Handschrift, und nimm von ihm das Geld, und bitte ihn, daß er wolle zu meiner Hochzeit kommen. 4Denn du weißt, mein Vater zählt Stunden und Tage; und wenn ich einen Tag zu lange außen bliebe, so würde seine Seele betrübt. 5Und du weißt, wie sehr mich Raguel gebeten hat, daß ich's ihm nicht kann abschlagen. 6Da nahm der Engel Raphael vier der Knechte Raguels und zwei Kamele, und zog gen Rages, und fand den Gabael, und gab ihm die Handschrift und empfing das Geld von ihm. 7Und er zeigte ihm an vom Sohne des Tobias alles, was geschehen war, und bat ihn zur Hochzeit. 8Und da sie miteinander kamen in das Haus Raguels, fanden sie Tobias über Tisch; und siehe, er stand vor ihnen auf, und sie küßten einander. Und Gabael weinte, und lobte Gott und sprach: 9Es segne dich der Gott Israels! denn du bist eines frommen, gerechten und gottesfürchtigen Mannes Sohn, der den Armen viel Gutes getan hat. 10Gesegnet sei dein Weib und eure Eltern! 11Und Gott gebe, daß ihr sehet eure Kinder und eure Kindeskinder bis in das dritte und vierte Glied; und gesegnet sei dein Geschlecht von dem Gott Israels, der da herrschet und regieret ewiglich! 12Und als sie alle »amen!« gesprochen hatten, setzten sie sich zu Tische; aber das Mahl und die Freude hielten sie in Gottesfurcht.