1Denn ich möchte euch nicht in Unkenntnis lassen, Brüder, daß unsere Väter alle unter der Wolke waren und alle das Meer durchschritten 2und alle auf Moses getauft wurden in der Wolke und im Meer 3und alle dieselbe geistige Speise aßen 4und alle denselben geistigen Trank genossen - sie tranken nämlich aus dem geistigen Felsen, der ihnen folgte, und dieser Fels war Christus. 5Doch an den meisten von ihnen hatte Gott kein Gefallen, denn "sie wurden dahingerafft in der Wüste" (4Mos 14,16). 6Dies ist uns zum Vorbild geschehen, daß wir nicht nach dem Bösen gelüsten, wie jene gelüsteten. 7Werdet auch nicht Götzendiener wie einige von ihnen, von denen geschrieben steht: "Das Volk setzte sich, um zu essen und zu trinken, und sie standen auf, um zu tanzen" (2Mos 32,6). 8Laßt uns auch nicht Unzucht treiben, wie einige von ihnen Unzucht trieben, und es kamen an einem Tage dreiundzwanzigtausend ums Leben. 9Laßt uns auch den Herrn nicht versuchen, wie ihn einige von ihnen versuchten, und durch Schlangen kamen sie um. 10Murrt auch nicht, wie einige von ihnen murrten, und durch den Würgengel gingen sie zugrunde (4Mos 25,1, 4Mos 25,9f; 4Mos 14,2, 4Mos 14,33f). 11Dies alles aber widerfuhr ihnen als Vorbild, und es wurde niedergeschrieben zur Warnung für uns, für die das Ende der Zeiten gekommen ist. 12Wer also meint, er stehe, der sehe zu, daß er nicht falle. 13Es hat euch nur menschliche Anfechtung getroffen, Gott aber ist getreu; er wird euch nicht anfechten lassen über eure Kräfte, sondern bei der Anfechtung auch den Ausgang schaffen, daß ihr bestehen könnt. 14Darum, meine Geliebten, flieht vor dem Götzendienst! 15Zu Verständigen rede ich; beurteilt selbst, was ich sage. 16Der Kelch des Segens, den wir segnen, ist er nicht Teilhabe am Blute Christi? Und das Brot, das wir brechen, ist es nicht Teilhabe am Leibe Christi? 17Weil es ein Brot ist, sind wir ein Leib als die vielen; denn wir nehmen alle teil an dem einen Brot. 18Seht auf das Israel dem Fleische nach! Haben nicht jene, die vom Opfer essen, teil am Opferaltar? 19Was sage ich damit? Sage ich, daß ein Götzenopfer etwas sei? Oder daß ein Götze etwas sei? 20Nein, vielmehr, daß die Heiden das, was sie opfern, den Dämonen opfern und nicht Gott. Ich will aber nicht, daß ihr Gemeinschaft habt mit den Dämonen. 21Ihr könnt nicht den Kelch des Herrn trinken und den Kelch von Dämonen. Ihr könnt nicht Anteil haben am Tisch des Herrn und am Tisch der Dämonen. 22Oder wollen wir den Herrn herausfordern? Sind wir etwa stärker als er? 23Alles ist erlaubt, doch nicht alles tut gut. Alles ist erlaubt, doch nicht alles erbaut. 24Keiner suche den eigenen Nutzen, sondern den des andern. 25Alles, was auf dem Fleischmarkt verkauft wird, das esset, ohne um des Gewissens willen nachzufragen; 26denn "des Herrn ist die Erde und was sie erfüllt" (Ps 24,1). 27Wenn einer von den Ungläubigen euch einlädt und ihr hingehen wollt, so eßt alles, was euch vorgesetzt wird, ohne um des Gewissens willen nachzufragen. 28Wenn aber einer euch sagt: "Dies ist Götzenopferfleisch!", so eßt nicht davon, und zwar um dessentwillen, der darauf hinwies, und um des Gewissens willen. 29Ich meine damit nicht das eigene Gewissen, sondern das des anderen. Was soll denn meine Freiheit von eines andern Gewissen sich richten lassen? 30Wenn ich mit Danksagung genieße, was soll ich mich lästern lassen für das, wofür ich Dank sage? 31Möget ihr nun essen oder trinken oder etwas anderes tun, tut alles zur Ehre Gottes! 32Gebt nicht Ärgernis, weder Juden noch Hellenen noch der Gemeinde Gottes, 33wie auch ich allen in allem zu Gefallen bin, indem ich nicht suche, was mir nützt, sondern den vielen, damit sie gerettet werden.