1Alles, was ich euch heute befehle, sollt ihr genau befolgen, nichts hinzutun und nichts davon wegnehmen! 2Steht etwa in deiner Mitte ein Prophet oder ein Traumseher auf und bietet dir ein Wahrzeichen oder ein Wunder an, 3und es geschieht tatsächlich das Zeichen oder Wunder, auf Grund dessen er dich aufforderte: Laßt uns anderen Göttern nachlaufen, die ihr nicht kennt, und sie verehren, 4dann darfst du auf die Worte jenes Propheten oder Träumers nicht hören. Denn der Herr, euer Gott, stellt euch nur auf die Probe, um zu erfahren, ob ihr den Herrn, euren Gott, aus eurem ganzen Herzen und aus eurer ganzen Seele liebt. 5Dem Herrn, eurem Gott, sollt ihr nachfolgen, ihn fürchten, seine Gebote beobachten, auf seine Stimme hören, ihm dienen und ihm in Treue anhangen! 6Jener Prophet oder Träumer aber soll sterben; denn er hat Aufruhr verkündet wider den Herrn, deinen Gott, der dich aus dem Ägypterland hinausgeführt und aus dem Hause der Knechtschaft erlöst hat. Er brachte dich ab von dem Wege, auf dem der Herr, dein Gott, dir zu wandeln gebot; so sollst du das Böse vertilgen aus deiner Mitte. 7Wenn dein Bruder, der Sohn deiner Mutter, oder dein Sohn oder deine Tochter oder die Frau an deiner Brust oder dein Freund, den du so lieb hast wie dein Ich, dich heimlich verführen wollen und sprechen: Laßt uns doch hingehen und andern Göttern dienen, die weder du noch deine Väter kannten, 8von den Göttern der Völker, mögen sie rings um euch in der Nähe wohnen oder weit entfernt von dir von einem Ende der Erde bis zum andern, 9so darfst du ihnen nicht willfahren und gehorchen, nicht mit mitleidigen Augen auf sie blicken, sie schonen und ihre Schuld verheimlichen. 10Dem Tod sollst du sie überliefern! Deine Hand soll sich zuerst gegen sie erheben, um sie zu töten, und danach die Hand des gesamten Volkes. 11Mit Steinen sollst du sie zu Tode steinigen; denn sie haben versucht, dich abzubringen vom Herrn, der dich aus Ägypten, dem Haus der Knechtschaft, hinweggeführt hat. 12Ganz Israel soll es hören und sich fürchten, damit nie wieder so Böses in deiner Mitte getan werde! 13Du hörst etwa von irgendeiner deiner Städte, die der Herr, dein Gott, dir als Wohnsitz verleihen wird, sagen: 14Nichtsnutzige Männer gingen aus deiner Mitte hervor und haben die Bewohner ihrer Stadt abspenstig gemacht mit den Worten: Wir wollen hingehen und andere Götter verehren, die ihr nicht kennt; 15dann untersuche gründlich und frage genau nach; wenn sich die Sache wirklich so verhält und derart Abscheuliches in deiner Mitte geschehen ist, 16so schlage die Bewohner jener Stadt mit der Schärfe des Schwertes; weihe sie und alles, was darin ist, sogar das Vieh, dem Banne durch die Schärfe des Schwertes! 17Alle Beute sollst du auf ihren Marktplatz zusammentragen, dann die Stadt und die gesamte Beute als ein Ganzopfer für den Herrn, deinen Gott, verbrennen. Sie sei auf die Dauer ein Ruinenhügel und werde fürderhin nie mehr aufgebaut. 18Nichts von dem Banngut darf an deiner Hand haften bleiben, damit der Herr sich von seiner Zornesglut abwende, dir Gnade schenke und aus Erbarmen dich vermehre, wie er deinen Vätern eidlich versprochen hat. 19Nur mußt du der Stimme des Herrn, deines Gottes, willfahren und alle seine Gebote beachten, die ich dir heute gebe, indem du tust, was recht ist in den Augen des Herrn, deines Gottes.