1Wohlan, ihr Reichen! weinet, jammert über euer Elend, das eucheuch, fehlt im Griechischen. droht! 2Euer Reichthum verschwindet, eure Kleider werden eine Speise der Motten. 3Euer Gold und Silber verrostet, und deren Rost wird ein Zeugniß gegen euch seyn, und wie Feuer euer Fleisch verzehren. Ihr habet Schätze des Zornsdes Zorns, fehlt im Griechischen gehäuft in den letzten Tagen. 4Siehe! es schreiet der von euch vorenthaltene Lohn der Arbeiter, die eure Felder ernteten, und die Klagen der Schnitter sind zu den Ohren des allherrschenden Herrn gedrungen. 5Ihr lebet üppig auf Erden, ihr schwelget, ihr mästet eure Herzen wie zum Schlachttage! 6Ihr verurtheilet, ihr mordet den Gerechten; er konnte euch nicht widerstehen. 7Doch haltet geduldig aus, Brüder! bis auf die Zukunft des Herrn! Siehe! der Landmann muß warten auf die köstliche Frucht des Feldes, und harret geduldig, bis sie den Früh- oder Spatregen erhält. 8So harret geduldig auch ihr! stärket eure Herzen! Denn die Zukunft des Herrn ist nahe! 9Brüder! presset einander keine Seufzer aus, daß ihr nicht verurtheilet werdet! Siehe! der Richter ist vor der Thüre. 10Im Dulden und Ausharren im Leiden, meine Brüder! nehmet ein Beispiel an den Propheten, die im Namen des Herrn geredet haben. 11Siehe! wir preisen selig diese Dulder! Von der Geduld Hiobs habet ihr gehöret, und habet das Ende des Herrn gesehen; denn der Herr ist mitleidsvoll und barmherzig. 12Vor allen Dingen aber, meine Brüder! schwöret nicht, weder beim Himmel, noch bei der Erde, noch irgend einen andern Eid. Eure Rede aber sey: Ja, Ja! und Nein, Nein! damit ihr nicht in's Gericht fallet. 13Leidet Jemand unter euch, so bete er; geht es ihm wohl, so singe er Loblieder! 14Ist Jemand krank unter euch, so rufe er die Priester der Kirche zu sich, daß sie über ihn beten, und ihn mit Oel salben im Namen des Herrn. 15Und das Gebet des Glaubens wird dem Kranken helfen, und der Herr wird ihn aufrichten, und wenn er in Sünden ist, so wird ihm vergeben werden. 16Bekennet einander eure Vergehungen und betet für einander, daß ihr geheilt werdet. Viel vermag des Gerechten eifriges Gebet. 17Elias war ein schwacher Mensch wie wir, und er betete dringend zu Gott, daß es nicht regnen möchte, und es regnete drei Jahre und sechs Monate nicht im Lande. 18Dann betete er wieder, und der Himmel gab Regen, und das Land trug seine Frucht. 19Brüder! ist Jemand unter euch von der Wahrheit abgewichen, und irgend einer brächte ihn wieder zurück, 20der wisse, daß, wer einen Sünder von seinem Irrwege zurückführt, eine Seele vom Tode rettet, und eine Menge Sünden zudeckt.