1Wer kann wissen, was dem Menschen im Leben / gut ist für die wenigen Tage des nichtigen Daseins, / die er verbringt wie ein Schatten? / Denn wer sagt dem Menschen, / was nach ihm sein wird unter der Sonne? (1) die Lutherbibel hat für 7,1-30 die Zählung 6,12; 7,1-29. (a) Hio 14:1 2; Ps 144:4; Pre 8:7 2BESSER ein guter Ruf als Wohlgeruch, / und besser der Tag des Todes als der Tag der Geburt. / (a) Spr 22:1 3Besser, man gehe ins Haus der Trauer / als in das Haus des Gelages; / denn dort sieht man das Ende aller Menschen, / und der Lebende nehme es sich zu Herzen. / 4Besser unmutig sein als lachen; / denn bei finsterer Miene ist das Herz in richtiger Stimmung. / (a) 2Kor 7:10 5Das Herz der Weisen ist im Hause der Trauer, / das Herz der Toren im Hause der Freude. / 6Besser auf das Schelten der Weisen hören / als auf den Gesang der Toren; / 7denn wie das Knistern der Dornen unter dem Topfe, / so ist das Lachen der Toren. Auch das ist nichtig. / 8Erpressung macht den Weisen zum Toren, / und Bestechung verderbt das Herz. / (a) 2Mo 23:8 9Besser der Ausgang einer Sache als der Anfang. / Besser ein ausdauernder als ein hochfahrender Sinn. / 10Lass deinen Geist nicht zu schnell in Ärger geraten; / denn der Ärger ruht im Busen der Toren. / (a) Jak 1:19 20 11Frage nicht: Wie kommt es, / dass die früheren Zeiten / besser waren als die jetzigen? / Denn das wäre nicht eine weise Frage. / 12Weisheit ist so gut wie Besitz, / und Einsicht ein Vorzug für die, / welche die Sonne schauen; / 13denn Schutz gewährt die Weisheit so gut wie das Geld, / doch die Weisheit gibt ihrem Besitzer Leben. / 14Betrachte das Walten Gottes! / Wer kann gerade machen, was er gekrümmt hat? / 15Am guten Tage sei guter Dinge, / und am bösen Tage bedenke: / Auch diesen hat Gott gemacht wie jenen. / Denn es wird dem Menschen nichts mehr zuteil nach seinem Tode. 16BEIDES habe ich gesehen in meinem flüchtigen Dasein: / Mancher Fromme kommt um bei all seiner Frömmigkeit, / und mancher Gottlose wird alt bei all seiner Schlechtigkeit. / (a) Pre 8:14; Ps 73:12 13 17Sei nicht überfromm und gebärde dich nicht gar zu weise; / warum willst du dich zugrunde richten? / 18Sei auch nicht zu gottlos und sei kein Tor; / warum willst du vor der Zeit sterben? / 19Gut ist es, wenn du an dem einen festhältst / und auch von dem andern nicht lässest; / denn wer Gott fürchtet, entgeht dem allem. / 20Die Weisheit gibt dem Weisen / mehr Stärke als zehn Gewalthaber, die in der Stadt sind. / 21Denn es gibt keinen Frommen auf Erden, / der nur Gutes täte und niemals fehlte. / (a) Ps 14:3 22Achte auch nicht auf alles, was geredet wird, / damit du nicht hörst, wie dein Knecht dir flucht. / 23Denn du bist dir wohl bewusst, / dass du selbst auch oftmals andern geflucht hast. 24Dies alles habe ich mit der Weisheit versucht. Ich dachte: / "Ich will zu Weisheit kommen!" / doch sie blieb ferne von mir. / 25Fern ist der Grund der Dinge und tief, / gar tief, wer will ihn finden? / 26Ich nahm mir vor, zu erkennen und zu erforschen, / Weisheit zu suchen und ein Ergebnis, / zu erkennen, dass Frevel Torheit sei / und Torheit Wahnsinn. / (a) Pre 1:17 27Da fand ich: Bittrer als der Tod ist das Weib; / sie ist ein Fangnetz, ihr Herz ist ein Garn, / und ihre Hände sind Fesseln. / Wer Gott gefällt, der entrinnt ihr; / wer aber sündigt, wird von ihr gefangen. / (a) Spr 2:16-19 28Sieh, dies habe ich gefunden, spricht der Prediger, / (prüfend) eins um das andre, / um zu einem Ergebnis zu kommen. / 29Was meine Seele immerfort suchte / und was ich nicht fand, ist dies: / unter tausend habe ich wohl einen Mann gefunden, / aber ein Weib unter diesen allen fand ich nicht. / 30Nur habe ich, siehe, das gefunden, / dass Gott die Menschen recht geschaffen hat; / sie aber suchen viele Künste.