1IM elften Jahre, am ersten Tage des... Monats, erging an mich das Wort des Herrn: (1) die Monatszahl ist ausgefallen. 2Menschensohn, weil Tyrus von Jerusalem gesagt hat: "Ha! ha! zerschmettert ist sie, die Handelsherrin unter den Völkern; nun wendet sich mir zu der Reichtum der Verwüsteten", (a) Jes 23; Joe 3:4-8; Am 1:9 10 3darum spricht Gott der Herr also: Siehe, nun will ich an dich, Tyrus; ich will viele Völker wider dich heranführen, wie das Meer mit seinen Wogen herandrängt. 4Und sie werden die Mauern von Tyrus zerbrechen und seine Türme einreissen; ich werde sein Erdreich aus ihm wegfegen und es zum nackten Felsen machen. 5Ein Platz, wo man die Netze ausbreitet, soll es werden inmitten des Meeres; denn ich habe es geredet, spricht Gott der Herr, und es soll den Völkern zum Raube werden. 6Und seine Töchter, die auf dem Lande sind, sollen durch das Schwert umkommen, damit sie erkennen, dass ich der Herr bin. 7Denn so spricht Gott der Herr: Siehe, ich will Nebukadrezar, den König von Babel, den König der Könige, von Norden her wider Tyrus heranführen mit Rossen, Wagen und Reitern und mit einem Haufen vieler Völker. 8Deine Töchter auf dem Lande wird er mit dem Schwert umbringen; wider dich aber wird er ein Bollwerk bauen, wird einen Damm gegen dich aufschütten und ein Schilddach wider dich aufstellen. 9Er wird seinen Sturmbock zum Stoss wider deine Mauern richten und deine Türme niederreissen mit seinen Eisen. 10Seiner Rosse sind so viele, dass dich ihr Staub bedeckt; vor dem Getöse seiner Reiter und der Räder seiner Wagen werden deine Mauern erbeben, wenn er durch deine Tore eindringt, wie man eindringt in eine erstürmte Stadt. 11Mit den Hufen seiner Rosse wird er all deine Strassen zerstampfen; er wird dein Volk mit dem Schwerte töten, und die (heiligen) Säulen, auf die du trotzest, wird er zu Boden stürzen. 12Sie werden deinen Reichtum erbeuten und deine Handelsschätze plündern, werden deine Mauern zerstören und deine kostbaren Häuser einreissen; deine Steine und Balken und dein Erdreich wird man ins Wasser werfen. 13Ich werde dem Lärm deiner Lieder ein Ende machen, und der Klang deiner Lauten soll nicht mehr gehört werden. 14Ich will dich zum nackten Felsen machen; ein Platz, wo man die Netze ausbreitet, sollst du werden, und man wird dich nimmermehr aufbauen. Denn ich habe es geredet, spricht Gott der Herr. 15So spricht Gott der Herr zu Tyrus: Werden nicht von dem Getöse deines Falls, beim Stöhnen der Durchbohrten, beim Morden des Schwertes in deiner Mitte, die Inseln erbeben? 16Alle Fürsten am Meere werden von ihren Thronen herabsteigen; sie werden ihre Mäntel von sich tun und ihre gestickten Gewänder ausziehen. In Trauer werden sie sich kleiden und sich auf den Boden setzen; sie werden alle Augenblicke erzittern und ob dir sich entsetzen. 17Und sie werden ein Klagelied über dich anheben und zu dir sprechen: Wie bist du vom Meere verschwunden, du gepriesene Stadt, die du mächtig warst auf dem Meere, du und deine Bewohner, die du Schrecken einjagtest all denen, die daran wohnten! 18Jetzt werden die Inseln erzittern am Tag deines Falls, erschrecken werden die Inseln im Meer ob deines Ausgangs. 19Denn so spricht Gott der Herr: Wenn ich dich zur verwüsteten Stadt mache, den Städten gleich, die nicht mehr bewohnt sind, wenn ich die Flut über dich heraufführe und dich die grossen Wasser bedecken, 20so stosse ich dich hinab zu denen, die zur Grube gefahren, zu dem Volke der Vorzeit, und lasse dich wohnen im unterirdischen Land gleich uralten Trümmern, bei denen, die zur Grube gefahren, auf dass du nicht mehr bewohnt werdest und nicht mehr erstehest im Lande der Lebenden. 21Ein jähes Ende will ich dir machen, dass du nicht mehr seiest. Man wird dich suchen und wird dich nimmermehr finden, spricht Gott der Herr.