1IM zehnten Jahre, am zwölften Tage des zehnten Monats, erging an mich das Wort des Herrn: 2Menschensohn, richte dein Angesicht wider den Pharao, den König von Ägypten, und weissage über ihn und über ganz Ägypten (a) Jes 19; Jer 46 3und sprich: So spricht Gott der Herr: Siehe, ich will an dich, Pharao, König von Ägypten, du grosses Krokodil, das da lagert inmitten der Nilarme, das da spricht: "Mein ist der Nil, und ich habe ihn gemacht." (a) Hes 32:2 4Ich will Haken in deine Kinnbacken legen und die Fische in deinen Flüssen an deine Schuppen hängen, ich will dich aus deinen Flüssen heraufholen samt allen Fischen deiner Flüsse, die an deinen Schuppen hangen. 5Dann werfe ich dich in die Wüste hinaus samt allen Fischen deiner Flüsse. Auf dem offenen Felde wirst du liegen, und man wird dich nicht aufheben noch begraben; dem Getier der Erde und den Vögeln des Himmels gebe ich dich zum Frasse. 6Dann werden alle Bewohner Ägyptens erkennen, dass ich der Herr bin. Weil du nur eine Stütze von Schilfrohr bist für das Haus Israel - (a) Jes 36:6 7wenn sie dich mit der Hand anfassen, so knickst du zusammen und durchstichst ihnen die ganze Hand; und wenn sie sich auf dich stützen, so zerbrichst du und machst ihre ganzen Hüften wanken -, 8darum spricht Gott der Herr also: Siehe, ich lasse das Schwert über dich kommen und tilge Menschen und Vieh aus dir hinweg; 9und das Land Ägypten soll zur Wüste und Einöde werden, damit sie erkennen, dass ich der Herr bin. Weil du gesagt hast: "Der Nil ist mein, und ich habe ihn gemacht", 10darum, siehe, will ich an dich und an deinen Nil, will das Land Ägypten zur Einöde und Wüste machen von Migdol bis nach Syene, bis an die Grenze Äthiopiens. (a) Hes 30:6 11Keines Menschen Fuss soll es durchwandern, auch keines Tieres Fuss soll es durchstreifen; unbewohnt soll es bleiben vierzig Jahre lang. 12Ich werde das Land Ägypten zur Wüste machen inmitten verwüsteter Länder, und seine Städte werden öde liegen inmitten verödeter Städte vierzig Jahre lang, und die Ägypter werde ich unter die Heiden versprengen und über die Länder zerstreuen. 13Denn so spricht Gott der Herr: Nach vierzig Jahren werde ich die Ägypter aus den Völkern, unter die sie zerstreut worden sind, wieder sammeln; 14ich werde das Geschick Ägyptens wenden und sie in das Land Pathros, das Land ihres Ursprungs, zurückbringen, und dort sollen sie ein geringes Königreich sein. 15Das geringste unter den Reichen soll es sein, soll sich nicht mehr über die Völker erheben; ihre Zahl will ich vermindern, dass sie nicht herrschen sollen über die Völker. 16Sie werden dem Hause Israel kein Hort des Vertrauens mehr sein, (kein Ankläger,) der Israels Schuld (bei Gott) in Erinnerung bringt, wenn es sich an sie anschliessen wird. Und sie werden erkennen, dass ich Gott der Herr bin. 17Im 27. Jahre aber, am ersten Tage des ersten Monats, erging an mich das Wort des Herrn: 18Menschensohn! Nebukadrezar, der König von Babel, hat sein Kriegsheer schwere Arbeit tun lassen gegen Tyrus. Jeglicher Kopf ist kahl und jegliche Schulter zerschunden; aber Lohn ist von Tyrus weder ihm noch seinem Heere geworden für die Arbeit, die er wider die Stadt getan. 19Darum spricht Gott der Herr also: Siehe, ich will Nebukadrezar, dem König von Babel, das Land Ägypten geben: er wird seinen Reichtum mit fortnehmen, wird es plündern und ausrauben, und es wird seinem Heere als Lohn zufallen. 20Als Entgelt, um das er gearbeitet hat, gebe ich ihm das Land Ägypten, spricht Gott der Herr. 21An jenem Tage will ich dem Hause Israel ein Horn wachsen lassen und dir den Mund wieder auftun in ihrer Mitte, damit sie erkennen, dass ich der Herr bin. (1) vgl. Anm. zu 1Sa 2:1. (a) Ps 132:17