1Und im elften Jahre, am ersten Tage des zwölften Monats, erging an mich das Wort des Herrn: 2Menschensohn, hebe ein Klagelied an über den Pharao, den König von Ägypten, und sprich zu ihm: Du Jungleu unter den Völkern, du bist vernichtet! Und du warst doch wie das Krokodil im Meere und sprudeltest mit deinen Nüstern, machtest die Wasser trübe mit deinen Füssen und stampftest in ihren Fluten umher. (1) d.i. im Nil. (a) Hes 29:3 3So spricht Gott der Herr: Nun spanne ich mein Netz über dich aus und ziehe dich herauf in meinem Fanggarn. (a) Hes 12:13; 17:20 4Ich werfe dich hin auf das Land und schleudere dich aufs offene Feld; ich mache, dass alle Vögel des Himmels sich auf dich setzen und an dir sich sättigt das Getier der ganzen Erde. (a) Hes 29:5 5Ich lege dein Fleisch auf den Bergen hin und fülle die Täler mit deinem Aas. 6Ich tränke das Land mit deinem Ausfluss, und die Schluchten sollen mit deinem Blute sich füllen. 7Bei deinem Erlöschen bedecke ich den Himmel, verfinstere seine Sterne; die Sonne verhülle ich mit Gewölk, der Mond lässt sein Licht nicht mehr leuchten. (a) Jes 13:10 8Alle leuchtenden Lichter am Himmel kleide ich deinethalben in Schwarz, und Finsternis bringe ich über dein Land, spricht Gott der Herr. 9Ich mache das Herz vieler Nationen voll Unruhe, wenn ich deine Verbannten unter die Völker führe in Länder, die du nicht kennst. 10Und viele Völker erfülle ich mit Entsetzen ob deines Geschicks, und ihre Könige werden erschaudern, wenn ich mein Schwert schwinge vor ihren Augen; jeden Augenblick werden sie erzittern, ein jeder für sein Leben, am Tage deines Falls. 11Denn so spricht Gott der Herr: Das Schwert des Königs von Babel wird über dich kommen! 12Durch die Schwerter von Helden werde ich deine Menge fällen - die grimmigsten unter den Völkern sind sie alle -, und sie werden die Pracht Ägyptens verheeren, und vernichtet wird all seine Menge. (a) Hes 28:7 13Ich tilge alle seine Tiere von den grossen Wassern hinweg: keines Menschen Fuss soll sie mehr trüben, und keines Tieres Huf soll darin umherstampfen. 14Dann will ich ihre Wasser klar werden lassen, will ihre Fluten dahingleiten lassen wie Öl, spricht Gott der Herr, 15wenn ich Ägypten zur Wüste mache und das Land verödet und seiner Fülle beraubt ist, wenn ich alle seine Bewohner schlage, damit sie erkennen, dass ich der Herr bin. 16Ein Klagelied ist dies, und du sollst es singen, singen sollen es auch die Töchter der Völker; über Ägypten und über all seine Menge sollen sie es singen, spricht Gott der Herr. 17Und im zwölften Jahre, am fünfzehnten Tage des ersten Monats, erging an mich das Wort des Herrn: 18Menschensohn, wehklage über den Pharao und seine Menge und geleite ihn hinab, du und die Töchter der Völker: "Fahre hinab ins unterirdische Land zu denen, die zur Grube gefahren sind! (1) V. 18-22: der hebrT. dieser V. ist augenscheinlich stark verderbt. Die obige Üs. versucht, zum Teil mit Hilfe der grÜs. und unter Berücksichtigung des Zusammenhangs, den mutmasslichen Sinn wiederzugeben. (a) Hes 31:14 19Aus deiner stolzen Macht fahre hinab! Lass dir betten bei den Unbeschnittenen!" (a) Hes 28:10; 31:18 20Inmitten vom Schwerte Erschlagener wird er hinsinken, und neben ihm wird liegen all seine Menge. 21Es werden von ihm sagen die starken Recken aus der Mitte des Totenreichs: "Herabgekommen ist er, liegt hingestreckt bei seinen Helfern, den Unbeschnittenen, vom Schwerte Erschlagenen!" 22Da ist Assur mit seiner ganzen Schar, 23dem das Grab gegeben wurde im tiefsten Grunde der Grube; und rings um seine Grabstätte her liegt seine Schar, lauter Erschlagene, durchs Schwert gefallen, die einst Schrecken verbreiteten im Lande der Lebenden. 24Da ist Elam und all seine Menge rings um seine Grabstätte her, lauter Erschlagene, durchs Schwert gefallen, unbeschnitten hinabgefahren ins Totenreich, die einst Schrecken verbreiteten im Lande der Lebenden und nun ihre Schmach zu tragen haben bei denen, die zur Grube gefahren sind. 25Inmitten Erschlagener gab man ihm ein Lager mit all seiner Menge rings um seine Grabstätte her; allesamt sind es Unbeschnittene, vom Schwerte erschlagen. Weil sich der Schrecken vor ihnen verbreitete im Lande der Lebenden, müssen sie nun ihre Schmach tragen bei denen, die zur Grube gefahren sind; inmitten Erschlagener hat man sie hingelegt. 26Da sind Mesech und Thubal und all ihre Menge rings um ihre Grabstätte her, lauter Unbeschnittene, vom Schwerte erschlagen, die Schrecken verbreiteten im Lande der Lebenden. (a) Hes 27:13; 38:2 27Und sie liegen nicht bei den Recken, den Riesen der Vorzeit, die ins Totenreich hinabstiegen in voller Rüstung und denen man das Schwert unter das Haupt legte und den Schild auf die Gebeine; denn Schrecken vor ihrer Heldenkraft herrschte im Lande der Lebenden. 28Auch du sollst inmitten der Unbeschnittenen liegen bei den vom Schwerte Erschlagenen. 29Da ist Edom mit seinen Königen und all seinen Fürsten, die trotz ihrer Heldenkraft zu den vom Schwerte Erschlagenen gelegt sind; sie müssen bei Unbeschnittenen liegen, bei denen, die zur Grube gefahren sind. 30Da sind die Fürsten des Nordens alle und alle Sidonier, die erschlagen hinabgefahren sind, gebrochen in ihrer Heldenkraft; unbeschnitten müssen sie liegen bei den vom Schwerte Erschlagenen und haben ihre Schmach zu tragen bei denen, die zur Grube gefahren sind. 31Wenn dann der Pharao diese sieht, wird er sich trösten ob (des Geschicks) all seiner Menge. Vom Schwerte Erschlagene sind der Pharao und all seine Heeresmacht, spricht Gott der Herr. 32Denn er hat Schrecken verbreitet im Lande der Lebenden, und so wird der Pharao und seine ganze Menge gebettet werden inmitten von Unbeschnittenen bei den vom Schwerte Erschlagenen, spricht Gott der Herr.