1Und es erging an mich das Wort des Herrn: (1) der hebrT. ist augenscheinlich besonders in der ersten Hälfte stark verderbt; die altÜs. ermöglichen nur vereinzelt eine Verbesserung. Die gegebene Üs. ist daher vielfach nur ein Notbehelf. 2Du, Menschensohn, sprich: So spricht Gott der Herr zum Lande Israels: Ein Ende kommt! es kommt das Ende über die vier Säume des Landes! 3Jetzt kommt das Ende über dich: ich will meinen Zorn wider dich loslassen und dich richten nach deinem Wandel und dir (die Strafe für) all deine Greuel auflegen. 4Mein Auge soll nicht gütig auf dich blicken, und ich will mich nicht erbarmen, sondern dir (die Strafe für) deinen Wandel auflegen, und deine Greuel sollen in deiner Mitte sich auswirken, und du sollst erkennen, dass ich der Herr bin. (a) Hes 8:18 5So spricht Gott der Herr: Unglück auf Unglück, siehe, es kommt! 6Ein Ende kommt! es kommt das Ende über dich, siehe, es kommt! 7Es kommt die Reihe an dich, du Bewohner des Landes! Es kommt die Zeit, nahe ist der Tag, ein Tag der Bestürzung und nicht des Jauchzens auf den Bergen. 8Nun will ich in kurzem meinen Grimm über dich ausschütten und meinen Zorn an dir auslassen; ich will dich richten nach deinem Wandel und dir (die Strafe für) all deine Greuel auflegen. 9Mein Auge soll nicht gütig blicken, und ich will mich nicht erbarmen; nach deinem Wandel will ich dir (die Strafe) auflegen, und deine Greuel sollen in deiner Mitte sich auswirken, und du sollst erkennen, dass ich, der Herr, es bin, der da schlägt. 10Siehe, der Tag, siehe, er kommt! Hervorgegangen ist die Krone, erblüht ist der Stab, aufgeschossen der Übermut. 11Doch es verwelkt der gottlose Stab; aus ist's mit ihnen, aus ist's mit ihrem Gepränge. 12Es kommt die Zeit, es naht der Tag. Der Käufer freue sich nicht, der Verkäufer gräme sich nicht; denn Zornesglut kommt über all ihr Gepränge. 13Denn der Verkäufer wird nicht zu dem Verkauften zurückkehren, auch wenn sie noch unter den Lebenden am Leben sind; denn Zornesglut kommt über all ihr Gepränge, und keiner wird sein Leben festhalten um seiner Verschuldung willen. (a) 3Mo 27:24 14Stosst nur ins Horn und rüstet nur! Es wird doch niemand in den Kampf ziehen; denn meine Zornesglut kommt über all ihr Gepränge. 15Draussen das Schwert und drinnen die Pest und der Hunger! Wer auf dem Lande ist, wird durch das Schwert umkommen, und wer in der Stadt ist, den werden Hunger und Pest aufreiben. 16Und entrinnen welche von ihnen auf die Berge, so werden sie alle umkommen, ein jeder um seiner Verschuldung willen. 17Alle Hände werden erschlaffen und alle Kniee in Wasser zerfliessen. (a) Jes 13:7 18Sie werden das Trauergewand umlegen, und Zittern wird sie bedecken; auf allen Gesichtern liegt die Scham und auf all ihren Häuptern Kahlheit. (a) Jes 15:3; Jer 48:37 19Sie werden ihr Silber auf die Gassen werfen, und ihr Gold wird als Unrat gelten. Ihr Silber und Gold vermag sie nicht zu retten am Zornestage des Herrn. Sie werden damit ihre Gier nicht stillen und ihren Leib nicht sättigen können. Denn es ist ihnen ein Anstoss gewesen zur Verschuldung, (a) Spr 11:4; Zef 1:18 20und seine schmucke Zier haben sie zur Hoffart verwendet; sie haben daraus ihre greulichen Bilder, ihre Scheusale gefertigt. Darum mache ich es ihnen zum Unrat; 21ich gebe es den Fremden zum Raube preis, den Gottlosesten auf Erden zur Beute, 22und ich wende mein Antlitz von ihnen. Räuber werden mein Kleinod verunreinigen, werden darin eindringen und es entweihen; (1) gemeint ist der Tempel in Jerusalem. 23denn das Land ist voll von Blutschuld und die Stadt voll Gewalttat. 24Ich werde die schlimmsten der Heiden heranführen, und sie werden ihre Häuser in Besitz nehmen. Ich werde ein Ende machen ihrem stolzen Hort, und ihre Heiligtümer sollen entweiht werden. 25Todesangst kommt, und sie werden Rettung suchen, und es gibt keine. 26Schlag kommt auf Schlag, und Schreckenskunde auf Schreckenskunde. Da werden sie beim Propheten (umsonst) Offenbarung suchen; und beim Priester wird keine Belehrung und bei den Ältesten kein Rat mehr sein. 27Der König wird in Trauer sein, der Fürst in Entsetzen sich kleiden, und die Hände des gemeinen Volks werden starr vor Schrecken. Nach ihrem Wandel will ich ihnen tun und über sie urteilen nach ihren eignen Urteilen: sie sollen erkennen, dass ich der Herr bin.