1ICH sage aber: Solange der Erbe unmündig ist, unterscheidet er sich in nichts von einem Sklaven, obgleich er Herr von allem ist, 2sondern er steht unter Vormündern und Haushaltern bis zu der vom Vater vorherbestimmten Zeit. 3So waren auch wir, als wir unmündig waren, den Naturmächten der Welt wie Sklaven unterworfen. (a) Ga 3:23; 5:1; Kol 2:20 4Als aber die Erfüllung der Zeit gekommen war, sandte Gott seinen Sohn, von einem Weibe geboren, dem Gesetz unterworfen, (a) 1Mo 3:15 5damit er die dem Gesetz Unterworfenen loskaufte, auf dass wir die Annahme an Sohnes Statt erlangten. (a) Ga 3:13 26 6Weil ihr aber Söhne seid, hat Gott den Geist seines Sohnes in unsre Herzen gesandt, der da ruft: Abba, Vater! (1) vgl. Anm. zu Rö 8:15 17. (a) Rö 8:15; Mr 14:36 7Somit bist du nicht mehr Sklave, sondern Sohn; wenn aber Sohn, dann auch Erbe durch Gott. (a) Ga 3:26 29; Rö 8:16 17 8ABER damals, als ihr Gott nicht kanntet, dientet ihr den Göttern, die in Wirklichkeit keine sind. (a) 1Kor 8:4; 12:2; 1Th 4:5 9Jetzt jedoch, da ihr Gott erkannt habt, vielmehr aber von Gott erkannt worden seid, wie könnt ihr wieder zurückkehren zu den schwachen und armseligen Naturmächten, denen ihr wieder von neuem dienen wollt? (a) Kol 2:20 10Tage beobachtet ihr und Neumonde und Festzeiten und Neujahrstage. (a) Rö 14:5; Kol 2:16 11Ich fürchte für euch, dass ich am Ende vergeblich an euch gearbeitet habe. 12Werdet (gesetzesfrei) wie ich, denn auch ich bin (gesetzesfrei geworden,) wie ihr (einst wart), ihr Brüder; ich bitte euch. Ihr habt mir (früher) nichts zuleide getan; 13ihr wisst vielmehr, dass ich wegen Schwachheit des Fleisches euch das frühere Mal das Evangelium verkündigt habe, (a) 1Kor 2:3 14und ihr habt die Versuchung, die für euch in meinem Fleische lag, nicht mit Verachtung noch mit Abscheu erwidert, sondern wie einen Engel Gottes habt ihr mich aufgenommen, wie Christus Jesus. 15Wo bleibt nun euer (einstiges) Rühmen, glückselig zu sein? Denn ich bezeuge euch, dass ihr, wenn möglich, euch die Augen ausgerissen und sie mir gegeben hättet. 16Bin ich somit euer Feind geworden dadurch, dass ich euch die Wahrheit (des Evangeliums) gesagt habe? 17Sie umwerben euch eifrig nicht auf gute Art, sondern sie wollen euch (vom wahren Evangelium) ausschliessen, damit ihr sie eifrig umwerbet. (a) Ga 1:7; 6:12; Apg 20:30 18Gut aber ist es, sich allezeit mit Gutem eifrig umwerben zu lassen und nicht bloss, wenn ich bei euch bin, 19meine Kinder, um die ich abermals Geburtsschmerzen leide, bis Christus in euch Gestalt gewinnt. (a) 1Kor 4:15 20Ich wünschte aber, dass ich jetzt bei euch wäre und meine Stimme wandeln könnte; denn ich bin eurethalben ratlos. 21SAGET mir, die ihr unter dem Gesetz sein wollt: Hört ihr das Gesetz nicht? 22Es steht doch geschrieben, dass Abraham zwei Söhne hatte, einen von der Sklavin und einen von der Freien. (a) 1Mo 16:15; 21:2 3 23Aber der von der Sklavin ist nach dem Fleisch erzeugt worden, der von der Freien dagegen kraft der Verheissung. (a) Rö 9:7-9; 1Mo 17:16 24Und das ist bildlich gesprochen. Diese (Frauen) nämlich bedeuten zwei Bündnisse: das eine vom Berg Sinai, das zur Knechtschaft gebiert, und das ist Hagar. (a) 2Mo 19:18; 1Mo 16:1; Heb 12:18 25Denn das Wort Hagar bedeutet den Berg Sinai in Arabien, es entspricht aber dem jetzigen Jerusalem; denn dieses ist mit seinen Kindern in Knechtschaft. 26Das Jerusalem droben aber ist eine Freie, und das ist unsre Mutter. (1) gemeint ist Sara. (a) Heb 12:22; Off 3:12 27Denn es steht geschrieben: "Sei fröhlich, du Unfruchtbare, die du nicht gebierst; brich in Jubel aus und jauchze, die du nicht in Wehen liegst! Denn viele Kinder wird die Vereinsamte haben, mehr als die, welche den Mann hat." (a) Jes 54:1 28Ihr aber, ihr Brüder, seid nach der Weise des Isaak Kinder der Verheissung. 29Allein, wie damals der nach dem Fleisch Gezeugte den nach dem Geist (Gezeugten) verfolgte, so auch jetzt. 30Aber was sagt die Schrift? "Treibe die Sklavin und ihren Sohn aus, denn der Sohn der Sklavin soll nicht mit dem Sohn der Freien erben." (a) 1Mo 21:10 12 31Daher, ihr Brüder, sind wir nicht Kinder der Sklavin, sondern der Freien.