1ALS aber Joseph nach Ägypten hinabgeführt worden war, kaufte ihn Potiphar, der Kämmerer des Pharao, der Oberste der Leibwache, ein Ägypter, von den Ismaelitern, die ihn dorthin gebracht hatten. (a) 1Mo 37:36 2Und der Herr war mit Joseph, und es geriet ihm alles wohl, sodass er im Hause seines Gebieters, des Ägypters, bleiben durfte. 3Als nun sein Gebieter sah, dass der Herr mit ihm war und dass der Herr alles, was er tat, in seiner Hand wohl gelingen liess, 4kam Joseph in grosse Gunst bei ihm und wurde sein Leibdiener; und er setzte ihn über sein Haus, und alles, was er hatte, übergab er ihm. 5Und von der Zeit an, da er ihn über sein Haus und alle seine Güter gesetzt hatte, segnete der Herr das Haus des Ägypters um Josephs willen, und der Segen des Herrn ruhte auf allem, was er hatte, in Haus und Feld. 6Darum überliess er Joseph alles, was er hatte, und kümmerte sich neben ihm um nichts als um die Speise, die er ass. Joseph aber war schön von Gestalt und schön von Aussehen. 7Darnach begab es sich, dass die Frau seines Herrn ihre Augen auf Joseph warf und sprach: Lege dich zu mir! 8Er aber weigerte sich und sprach zu der Frau seines Herrn: Sieh, mein Herr kümmert sich neben mir um nichts im Hause, und alles, was er besitzt, hat er mir übergeben. 9Er selbst ist in diesem Hause nicht grösser als ich; er hat mir nichts vorenthalten als dich, weil du sein Weib bist. Wie sollte ich da ein so grosses Unrecht begehen und wider Gott sündigen? 10Und ob sie auch täglich Joseph zuredete, hörte er nicht auf sie, dass er sich zu ihr gelegt hätte, um mit ihr Umgang zu pflegen. 11Es begab sich aber eines Tages, dass Joseph ins Haus kam, seine Geschäfte zu besorgen, als gerade niemand vom Gesinde zugegen war. 12Da fasste sie ihn beim Kleide und sprach: Lege dich zu mir! Er aber liess sein Kleid in ihrer Hand und floh und lief zum Hause hinaus. 13Als sie nun sah, dass er sein Kleid in ihrer Hand gelassen hatte und zum Hause hinaus geflohen war, 14rief sie ihr Gesinde und sprach zu ihnen: Seht, da hat er uns einen Hebräer ins Haus gebracht, dass der seinen Mutwillen mit uns treibe. Er kam zu mir herein, um sich zu mir zu legen; aber ich schrie laut. 15Und als er hörte, dass ich ein Geschrei erhob und rief, liess er sein Kleid neben mir und floh und lief zum Hause hinaus. 16Und sie liess sein Kleid neben sich liegen, bis sein Herr heimkam. 17Da erzählte sie ihm dieselbe Geschichte und sprach: Der hebräische Sklave, den du uns ins Haus gebracht hast, dass er seinen Mutwillen mit mir treibe, ist zu mir hereingekommen. 18Wie ich aber ein Geschrei erhob und rief, liess er sein Kleid neben mir und floh zum Hause hinaus. 19Als sein Herr die Geschichte hörte, die ihm seine Frau erzählte, indem sie sagte: "So und so hat dein Sklave an mir getan", ward er sehr zornig, 20und er nahm Joseph und legte ihn in das Gefängnis, wo die Gefangenen des Königs in Gewahrsam lagen. Und er blieb daselbst im Gefängnis. 21Der Herr aber war mit Joseph und machte ihn beliebt und erwarb ihm die Gunst des Aufsehers über das Gefängnis, 22also dass ihm dieser alle Gefangenen im Gefängnis anvertraute; alles, was dort geschah, geschah durch ihn. 23Der Aufseher über das Gefängnis kümmerte sich um nichts, was in seiner Hand lag, weil der Herr mit ihm war; und der Herr gab Glück zu allem, was er tat.