1AUF meine Warte will ich treten, auf den Turm mich stellen, will spähen und schauen, was er mit mir reden und was er antworten wird auf meinen Vorhalt. (a) Jes 21:8; Hes 33:7 2Da antwortete mir der Herr und sprach: Schreibe die Offenbarung nieder und grabe sie ein auf Tafeln, dass man sie geläufig lesen kann. (a) Jes 30:8 3Denn noch ist der Offenbarung ihre Frist gesetzt, doch sie drängt zum Ende und trügt nicht. Wenn sie verzieht, so harre darauf! Denn sie kommt gewiss und bleibt nicht aus. (a) 2Pe 3:9 4"Siehe, der Ungerechte - seine Seele verschmachtet in ihm; der Gerechte aber wird kraft seiner Treue (gegen Gott) am Leben bleiben." (a) Rö 1:17; Ga 3:11; Heb 10:38 5Wehe dem treulosen Verächter, dem stolzen Mann, der nie genug hat, der seinen gierigen Schlund weit aufsperrt wie die Unterwelt und unersättlich ist wie der Tod, der zu sich sammelt alle Völker und um sich vereinigt alle Nationen! 6Werden sie nicht alle einen Spruch über ihn anheben, im Hohngedicht auf ihn anspielen und sprechen: Wehe dem, der aufhäuft, was nicht sein ist - wie lange noch? - und schwere Schuldenlast sich auflädt! 7Werden nicht plötzlich deine Gläubiger aufstehen und deine Peiniger erwachen, dass du ihnen zum Raube wirst? 8Weil du viele Völker ausgeraubt hast, werden die übrigen Völker alle dich ausrauben um der Blutschuld an den Menschen willen und wegen der Gewalttat an der Erde, an der Stadt und allen, die darin wohnen. (a) Jes 33:1 9Wehe dem, der bösen Gewinn einheimst in sein Haus, um in der Höhe sein Nest zu bauen, um sich zu retten aus der Hand des Unheils! 10Du hast beschlossen, was deinem Hause Schande bringt: viele Völker hast du vernichtet, deiner eignen Seele zur Sünde. 11Ja, der Stein in der Mauer schreit, und der Balken im Holzwerk antwortet ihm. (a) Lu 19:40 12Wehe dem, der eine Stadt mit Blut baut und eine Burg auf Unrecht gründet! (a) Mi 3:10 13Kommt nicht vom Herrn der Heerscharen das Wort: "Völker arbeiten fürs Feuer, und Nationen mühen sich ab für nichts"? (a) Jer 51:58 14Denn die Erde wird voll werden der Erkenntnis der Herrlichkeit des Herrn, wie das Meer von Wassern bedeckt ist. (a) Jes 11:9 15Wehe dem, der den andern seinen Zorn zu trinken gibt und aus der Schale seines Grimms sie berauscht, um ihre Blösse zu schauen! (a) Jes 51:17 16So trinke nun auch du und taumle! An dich kommt nun der Becher in der Rechten des Herrn; du sollst satt werden an Schmach statt an Ehre. (a) Jer 25:15-31 17Denn der Frevel am Libanon wird auf dir lasten, und die Vernichtung der Tiere wird dich erdrücken um der Blutschuld an den Menschen willen und wegen der Gewalttat an der Erde, an der Stadt und allen, die darin wohnen. (a) Jes 14:8; 37:24 18Was hilft denn das Schnitzbild, dass der Meister es schnitzt, das Gussbild und Lügenorakel, dass der Meister darauf vertraut und stumme Götzen macht? (1) V. 18-20: Versreihenfolge in Originalüs: 19, 18, 20. (a) Jes 44:10 19Wehe dem, der zum Holz spricht: "Erwache!" und zum stummen Stein: "Stehe auf!" Dergleichen sollte weissagen? Es ist ja gefasst in Silber und Gold, und keinerlei Odem ist in ihm. 20Aber der Herr ist in seinem heiligen Tempel - stille vor ihm, alle Welt! (a) Ps 11:4; Zef 1:7; Sac 2:13