1Nennt euren Bruder "Mein Volk" und eure Schwester "Begnadet". 2HADERT mit eurer Mutter, hadert! - denn sie ist nicht mein Weib, und ich bin nicht ihr Mann - auf dass sie ihre Unzucht wegschaffe von ihrem Angesicht und ihre Ehebrecherei von ihrer Brust. 3Sonst ziehe ich sie nackt aus und stelle sie hin wie am Tage ihrer Geburt; ich mache sie der Wüste gleich, lasse sie werden wie dürres Land, lasse sie sterben vor Durst. 4Und ihren Kindern bin ich nicht gnädig, dieweil sie Dirnenkinder sind. 5Denn ihre Mutter ist zur Dirne geworden, schändlich treibt es, die sie geboren hat; sie sagt: "Ich will meinen Buhlen nachlaufen, die mir mein Brot und mein Wasser geben, meine Wolle und meinen Flachs, mein Öl und mein Getränk." (a) Jer 2:25; 44:17 6Darum will ich ihr den Weg mit Dornen versperren und mit einer Mauer verbauen, dass sie ihre Pfade nicht finden soll. 7Wenn sie dann ihren Buhlen nachläuft und sie nicht erreicht, nach ihnen sucht und sie nicht findet, so wird sie sagen: "Ich will hingehen zurück zu meinem ersten Mann; denn damals hatte ich's besser als jetzt." 8Aber sie hat nicht erkannt, dass ich es bin, der ihr das Korn und den Wein und das Öl gegeben und der ihr Silber in Menge geschenkt und Gold, das sie zum Baalsbild gemacht haben. (a) Hes 16:13 17 19 9Darum will ich mein Korn wieder an mich nehmen zu seiner Zeit und meinen Wein zu seiner Frist und will meine Wolle und meinen Flachs ihr entziehen, womit sie ihre Blösse bedecken sollte. 10Dann will ich ihre Blösse aufdecken vor den Augen ihrer Buhlen, und niemand soll sie aus meiner Hand erretten. 11Und ich mache ein Ende all ihrer Lust, ihren Festen, Neumonden und Sabbaten und all ihren Feiertagen. (a) Am 8:10 12Ihren Weinstock und ihren Feigenbaum will ich verwüsten, von denen sie sagt: "Das ist mein Lohn, den mir meine Buhlen gegeben haben." Ich will sie zur Wildnis machen, dass die Tiere des Feldes sie abfressen. (a) Jes 5:5 6 13So will ich an ihr heimsuchen die Tage der Baale, da sie ihnen opferte und sich schmückte mit Ring und Geschmeide und ihren Buhlen nachlief und meiner vergass, spricht der Herr. 14Darum, siehe, will ich sie locken und in die Wüste führen und ihr zu Herzen reden. (a) Jes 40:2 15Dann will ich ihr ihre Weinberge geben und das Tal Achor zur Pforte der Hoffnung machen. Dorthin wird sie hinaufziehen wie in den Tagen der Jugend, wie damals, da sie aus dem Lande Ägypten heraufzog. 16An jenem Tage, da wird sie, spricht der Herr, mich nennen "Mein Mann", und mich nicht mehr nennen "Mein Baal". (1) d.i. mein Herr. 17Dann entferne ich die Namen der Baale aus ihrem Munde, dass sie fürder nicht mehr genannt werden sollen. 18Und ich schliesse für sie an jenem Tage einen Bund mit den Tieren des Feldes, mit den Vögeln des Himmels und dem Gewürm der Erde; und Bogen und Schwert und Krieg zerbreche ich und tilge sie aus dem Lande, sie aber lasse ich sicher wohnen. (a) Jes 11:8; Hes 34:25 19Und ich verlobe dich mir auf ewig, ich verlobe dich mir in Recht und Gerechtigkeit, in Güte und in Erbarmen, 20ich verlobe dich mir in Treue, sodass du den Herrn erkennst. (a) Jer 31:34 21An jenem Tage, spricht der Herr, will ich dem Himmel willfahren, und er wird der Erde willfahren; (a) Sac 8:12 22und die Erde wird dem Korn und dem Wein und dem Öl willfahren, und sie werden dem Jesreel willfahren. (1) Jesreel, d.h. "Gott pflanzt", sonst Name einer fruchtbaren Ebene, wird hier als Name für Israel gebraucht. 23Und ich will ihn mir im Lande einpflanzen und will die "Nichtbegnadet" begnaden und zum "Nicht-mein-Volk" sagen: Mein Volk bist du! und er wird sagen: Mein Gott! (a) Hos 1:6 9