1AN jenem Tage wird man dieses Lied im Lande Juda singen: Eine starke Stadt haben wir, zum Schutze schafft er Wall und Wehr. (a) Ps 46:2; 125:1 2Tut auf die Tore, dass einziehe das gerechte Volk, das die Treue bewahrt! (a) Ps 118:19 20 3Bewährten Sinn bewahrst du in Frieden, weil er auf dich vertraut. 4Vertraut auf den Herrn immerdar; denn der Herr ist ein ewiger Fels! 5Ja, er hat niedergeworfen die Bewohner der Höhe, die ragende Stadt; er stürzt sie zu Boden, stösst sie hin in den Staub, 6dass der Fuss sie zertrete, die Füsse der Elenden, die Tritte der Schwachen. 7Der Pfad des Gerechten ist ebene Bahn; das Geleise des Gerechten ebnest du. 8Auch auf dem Pfad deiner Gerichte, Herr, harren wir dein; nach deiner Anbetung und deinem Preise steht das Verlangen der Seele. 9Meine Seele verlangt nach dir in der Nacht, und mein Geist in mir sehnt sich nach dir. Denn wenn deine Gerichte über die Erde kommen, so lernen Gerechtigkeit die Bewohner des Erdkreises. (a) Ps 119:67 10Findet Gnade der Gottlose, so lernt er nicht Gerechtigkeit; im Lande des Rechtes frevelt er und sieht nicht die Hoheit des Herrn. 11Herr, hoch erhoben ist deine Hand, doch sie sehen es nicht. Sie sollen es sehen und zuschanden werden! Der Eifer um (dein) Volk und das Feuer wider deine Feinde soll sie verzehren. 12Herr! du wirst uns Frieden schaffen; denn auch alle unsre Taten hast du für uns vollbracht. 13O Herr, unser Gott, andre Herren als du haben uns beherrscht; dich allein kennen wir, deinen Namen preisen wir. 14Tote werden nicht wieder lebendig, Schatten stehen nicht wieder auf; darum hast du sie heimgesucht und vernichtet und ausgetilgt all ihr Gedächtnis. 15Du hast vermehrt das Volk, o Herr, du hast vermehrt das Volk, hast dich verherrlicht und alle Grenzen des Landes erweitert. 16Herr, in der Not suchten sie dich, sie schrieen, da deine Züchtigung sie bedrückte. 17Wie ein schwangeres Weib, wenn ihre Stunde kommt, sich windet und schreit in ihren Wehen, so waren auch wir durch dich, o Herr: (a) Jes 13:8 18wir waren schwanger, wir wanden uns; als wir gebaren, (da war es) Wind. Heil verschafften wir nicht dem Lande, und Erdenbewohner wurden nicht geboren. 19Deine Toten werden leben, werden auferstehen; aufwachen und jubeln werden die Bewohner des Staubes. Denn Tau der Lichter ist dein Tau, und die Erde wird die Schatten wieder gebären. (1) das Hebr. bietet vor "werden auferstehen" noch die unsichern Worte "meine Leiche". (a) Lu 20:38; Rö 14:8 20Wohlan, mein Volk, gehe hinein in deine Kammern und schliesse deine Türen hinter dir; verbirg dich einen kleinen Augenblick, bis der Zorn vorüber ist. 21Denn siehe, schon zieht der Herr aus von seiner Stätte, um die Schuld der Erdbewohner an ihnen heimzusuchen. Dann wird die Erde ihr Blut aufdecken und ihre Erschlagenen nicht mehr verbergen. (a) Mi 1:3