1WEHE der stolzen Krone der Trunkenen Ephraims, der welken Blume seines herrlichen Schmuckes auf dem Haupte der vom Weine Bezwungenen! (a) 1Kön 16:24 2Siehe, da kommt ein Starker und Gewaltiger des Herrn wie Hagelwetter, wie zerschmetternder Sturm, wie Wetterguss mächtiger, flutender Wasser; der wirft sie zu Boden mit Macht. (a) 2Kön 17:5 6 3Mit Füssen wird zertreten die stolze Krone der Trunkenen Ephraims, 4die welke Blume seines herrlichen Schmuckes zu Häupten des fetten Tales. Und es wird ihr gehen wie der Frühfeige vor der Lese; kaum sieht sie einer, noch ist sie in seiner Hand, da hat er sie schon verschlungen. 5An jenem Tage wird der Herr der Heerscharen dem Reste seines Volkes zur herrlichen Krone und zum glänzenden Stirnreif 6und zum Geist des Gerichtes dem, der zu Gericht sitzt, und zur Heldenkraft denen, die den Kampf zum Tore zurücktreiben. 7ABER auch diese hier schwanken vom Wein und taumeln vom Rauschtrank. Priester und Prophet schwanken vom Rauschtrank, sind verwirrt vom Wein; sie taumeln vom Rauschtrank, schwanken beim Weissagen, wanken beim Urteilsprechen. 8Denn alle Tische sind voll unflätigen Gespeis bis auf den letzten Platz. 9"Wen will er denn Einsicht lehren? (sprechen sie,) und wem Offenbarung beibringen? Solchen, die von der Milch entwöhnt und von der Brust genommen sind? 10Denn Satz auf Satz, Satz auf Satz, Spruch auf Spruch, Spruch auf Spruch, da ein wenig, dort ein wenig." 11Jawohl, durch Leute mit stammelnder Lippe und in fremder Zunge wird er zu diesem Volke da reden, (a) 5Mo 28:49 12er, der zu ihnen gesprochen hat: "Das ist die Ruhe; schaffet Ruhe dem Müden, und das ist die Erholung!" Aber sie wollten nicht hören. 13So wird denn das Wort des Herrn an sie ergehen: Satz auf Satz, Satz auf Satz, Spruch auf Spruch, Spruch auf Spruch, da ein wenig, dort ein wenig - damit sie gehen und rücklings straucheln und zerschellen, sich verstricken und gefangen werden. 14Darum höret das Wort des Herrn, ihr Spötter, die ihr über dieses Volk da herrscht, welches zu Jerusalem ist. 15Denn ihr sprecht: "Wir haben mit dem Tod einen Bund geschlossen und mit dem Totenreich einen Vertrag gemacht. Die wogende Geissel, wenn sie einherfährt, wird nicht über uns kommen; denn wir haben Lüge zu unserer Zuflucht gemacht und durch Trug uns geborgen." 16Darum spricht Gott, der Herr: Siehe, ich lege in Zion einen Stein, einen bewährten Stein, einen kostbaren, grundlegenden Eckstein. Wer glaubt, wird nicht zuschanden. (a) Jes 7:9 17Und ich mache das Recht zur Richtschnur und die Gerechtigkeit zur Waage. Hagel wird die Lügenzuflucht wegfegen und Wasserfluten das Versteck fortschwemmen, 18und zerbrochen wird euer Bund mit dem Tode, und euer Vertrag mit dem Totenreich hat keinen Bestand. Wenn die wogende Geissel einherfährt, wird sie euch zermalmen. 19Sooft sie einherfährt, wird sie euch fassen; denn Morgen für Morgen fährt sie einher, bei Tag und bei Nacht. Und dann wird es lauter Entsetzen sein, Offenbarung zu vernehmen. 20Denn das Bett ist zu kurz, um sich zu strecken, und die Decke zu schmal, sich darein zu wickeln. 21Denn wie am Berge Perazim wird der Herr sich erheben, wie im Tale bei Gibeon wird er wettern, um seine Tat zu verrichten - seltsam sein Tun! - und sein Werk zu vollbringen - befremdlich sein Werk! (a) Jos 10:10; 2Sa 5:20 25; 1Ch 14:11 16 22Und nun treibt nicht Gespött, dass eure Bande nicht fester werden; denn Vertilgung und Strafgericht habe ich vernommen von dem Herrn, dem Gott der Heerscharen, über die ganze Erde. (a) Jes 10:23 23Horchet her und höret meine Stimme! Merket auf und höret meine Rede! 24Pflügt der Pflüger allezeit, um zu säen? furcht und eggt er seinen Acker immerdar? 25Nicht wahr? wenn er ihn eben gemacht hat, streut er Dill aus und sät Kümmel und pflanzt Weizen und Gerste und als Einfassung Hirse und Spelt. 26Und es unterwies ihn zum rechten Brauch, es lehrte ihn sein Gott. 27Denn nicht mit dem Dreschschlitten drischt man den Dill und das Wagenrad führt man nicht über den Kümmel, sondern mit dem Stabe klopft man den Dill, und den Kümmel mit dem Stocke. 28Zermalmt man etwa das Brotkorn? Nein, nicht immerzu drischt er drauflos und treibt er das Rad seines Wagens und seine Rosse darüber; er zermalmt es nicht. 29Auch das geht aus von dem Herrn der Heerscharen; wunderbar ist sein Rat und gross seine Weisheit. (a) Ps 86:10; Jer 32:18 19