1WEHE dir, "Gottesherd, Gottesherd", du Stadt, wo David lagerte! Füget Jahr an Jahr, lasst die Feste kreisen! (1) nicht völlig sichere Üs. des hebrW. [Ariel], vgl. Hes 43:15 16. 2Und ich werde den "Gottesherd" bedrängen, dass Jammer und Wehklage sein wird, ja, es wird mir sein wie der Gottesherd. (1) d.h. so blutig und qualmend. 3Und ich will dich ringsum belagern und eng die Posten wider dich zusammenziehen und Bollwerke wider dich aufrichten. 4Dann wirst du unten von der Erde her reden, und tief aus dem Staube tönen deine Worte; deine Stimme wird sein wie die eines Gespenstes aus der Erde, und deine Rede wird vom Staube her wispern. 5Aber wie feiner Staub wird sein der Schwarm deiner Feinde und wie zerstiebende Spreu der Schwarm der Tyrannen. Dann geschieht es plötzlich, im Nu: (a) Hio 21:18; Ps 1:4; 35:5 6von dem Herrn der Heerscharen wirst du heimgesucht werden mit Donner und Dröhnen und lautem Krachen, mit Windsbraut und Wetter und Flammen fressenden Feuers. 7Und wie ein Traum, wie ein Gesicht der Nacht wird sein der Schwarm aller Völker, die wider den Gottesherd streiten, und alle, die wider ihn und seine Bergfeste streiten und ihn bedrängen. 8Und es wird sein, wie wenn ein Hungriger träumt, er esse, und wenn er erwacht, ist ungestillt sein Verlangen, und wie wenn ein Durstiger träumt, er trinke, und wenn er erwacht, ist er matt und lechzend seine Seele; so wird es dem Schwarm aller Völker ergehen, die wider den Berg Zion streiten. 9Starret und staunet, verblendet euch und erblindet! Seid trunken, doch nicht vom Wein, taumelt, doch nicht vom Rauschtrank! 10Denn der Herr hat über euch ausgegossen einen Geist des Tiefschlafs und eure Augen die Propheten verschlossen und eure Häupter die Seher umhüllt. 11So erging es euch mit der Weissagung von alledem wie mit den Worten eines versiegelten Buches; wenn man es einem gibt, der lesen kann, und spricht: Lies doch dieses! so antwortet er: Ich kann nicht, es ist ja versiegelt. 12Wenn man aber das Buch einem gibt, der nicht lesen, kann, und spricht: Da lies! so antwortet er: Ich kann nicht lesen. 13UND der Herr sprach: Weil dieses Volk mit dem Munde sich naht und mit den Lippen mich ehrt, sein Herz aber ferne von mir ist, sodass ihre Furcht vor mir nur angelernte Menschensatzung ist, (a) Hes 33:31 14darum will ich auch fernerhin mit diesem Volke wunderbar verfahren, wunderbar und wundersam, und die Weisheit seiner Weisen wird zunichte werden, und der Verstand seiner Verständigen wird sich verbergen. (a) Jes 44:25; Mt 11:25 15Wehe denen, die ihren Plan tief vor dem Herrn verbergen und ihr Werk im Finstern tun, sodass sie sprechen: "Wer sieht uns und wer weiss von uns?" (a) Ps 94:7; Hes 8:12 16O eurer Verkehrtheit! Oder ist der Töpfer dem Ton gleich zu achten, dass das Geschöpf von seinem Schöpfer spräche: "Er hat mich nicht geschaffen", und das Gebilde von seinem Bildner spräche: "Er versteht nichts"? (a) Jes 45:9; Jer 18:6; Rö 9:20 17Ist's nicht nur noch ein kleines Weilchen, so wandelt sich der Libanon zum Fruchtgefilde, und das Fruchtgefilde wird zum Wald gerechnet? (a) Jes 32:15 18An jenem Tage werden die Tauben Schriftworte hören und die Augen der Blinden aus Dunkel und Finsternis heraus sehen. (a) Jes 35:5 19Und die Elenden werden aufs neue des Herrn sich freuen und die Ärmsten unter den Menschen über den Heiligen Israels jubeln. 20Denn aus ist's mit dem Tyrannen, und dahin ist der Spötter, und ausgerottet sind alle, die auf Frevel lauern, 21die in einer Rechtssache Menschen zur Sünde verleiten und dem, der sie im Tore zurechtweist, Schlingen legen und den, der im Rechte ist, durch Nichtigkeiten verdrängen. 22Darum spricht also der Herr, der Gott des Hauses Jakobs, der Abraham erlöst hat: Dann soll Jakob nicht mehr zuschanden werden und sein Angesicht nicht mehr erbleichen. 23Denn wenn sie sehen, was meine Hände unter ihnen getan, so werden sie meinen Namen heilig halten, werden heilig halten den Heiligen Jakobs und den Gott Israels fürchten; 24und die irrenden Geistes waren, werden Einsicht lernen, und die murrten, werden Belehrung annehmen.