1STEIGE herab und setze dich in den Staub, Jungfrau, Tochter Babel! Setze dich zur Erde ohne Thron, Tochter der Chaldäer! Fürder nennt man dich nicht mehr die Zarte, die Üppige. (a) Jes 13 2Nimm die Mühle und mahle Mehl; decke auf deinen Schleier, hebe hoch die Schleppe, entblösse den Schenkel, durchwate Ströme! 3Deine Blösse werde aufgedeckt und offenbar deine Schande! Rache nehme ich, unerbittlich, (a) Na 3:5 4spricht unser Erlöser; Herr der Heerscharen ist sein Name, der Heilige Israels. 5Setze dich schweigend hin, geh in die Finsternis, Tochter der Chaldäer! Fürder nennt man dich nicht mehr Herrin der Reiche. 6Ich war erzürnt auf mein Volk, entweihte mein Erbe, gab sie in deine Hand; du hast ihnen kein Erbarmen bewiesen, hast auch dem Greise aufgelegt dein schweres Joch. (a) Sac 1:15 7Du sprachst: Ewig werde ich bleiben, Herrin für immer! Nicht nahmst du dir dies zu Herzen, dachtest nicht an den Ausgang. 8So höre nun dies, du Üppige, die da sorglos thront, die da spricht in ihrem Herzen: "Ich und niemand sonst! Ich werde nicht sitzen als Witwe, nicht kinderlos werden." (a) Zef 2:15; Off 18:7 9Beides wird über dich kommen, plötzlich, an einem Tag: kinderlos wirst du und Witwe, voll kommt's über dich, ob auch deiner Zauberei gar viel ist und stark deine Beschwörung, 10und ob du gleich auf deine Bosheit vertrautest und dachtest: Es sieht mich keiner! Deine Weisheit und Wissenschaft, die hat dich verführt, dass du in deinem Herzen sprachst: Ich und niemand sonst! 11Aber Unheil wird über dich kommen - du weisst es nicht zu bannen; Verderben wird dich überfallen - du kannst es nicht wenden. Verwüstung wird über dich kommen, urplötzlich, ehe du's ahnst. 12Tritt doch her mit deiner Beschwörung, mit all deiner Zauberei, womit du dich abgemüht seit deiner Jugend! Vielleicht vermagst du zu helfen, vielleicht jagst du Schrecken ein. 13Du hast dich abgequält mit all deinen Ratgebern - sie mögen herzutreten! Es mögen dir helfen, die den Himmel einteilen, nach den Sternen schauen, die Neumond um Neumond kundtun, was über dich kommen wird. 14Siehe, sie sind wie Stoppeln, das Feuer verbrennt sie; sie retten ihr Leben nicht aus der Gewalt der Flamme - es ist keine Kohle, um sich zu wärmen, kein Feuer, davor zu sitzen. 15So geht dir's mit deinen Zauberern, um die du dich mühtest, seit deiner Jugend. Ein jeder taumelt nach seiner Seite; keiner, der dich rettet!