1MEINE Brüder, habet den Glauben an Jesus Christus, unsern Herrn der Herrlichkeit, nicht so, dass ihr die Person anseht! (a) Ga 2:6 2Denn wenn in eure Versammlung ein Mann kommt mit goldenen Ringen und in einem prächtigen Kleide, es kommt aber auch ein Armer in einem unsaubern Kleide 3und ihr seht auf den, der das prächtige Kleid trägt, und sprecht: Setze du dich bequem hierher! und zu dem Armen sprecht ihr: Stelle du dich dorthin, oder setze dich hier unten an meinen Fussschemel! 4seid ihr dann nicht mit euch selbst in Widerspruch geraten und Richter mit bösen Gedanken geworden? 5Höret, meine geliebten Brüder! Hat nicht Gott die, welche vor der Welt arm sind, dazu erwählt, dass sie im Glauben reich und Erben des Reiches seien, das er denen verheissen hat, die ihn lieben? (a) 1Kor 1:26; Lu 6:20; Jak 1:12 6Ihr aber habt den Armen verachtet. Üben nicht die Reichen Gewalt über euch aus, und ziehen nicht sie euch vor Gericht? 7Lästern nicht sie den schönen Namen, der über euch ausgesprochen worden ist? (1) nämlich bei der Taufe. 8Gewiss, wenn ihr das königliche Gesetz erfüllt nach dem Schriftwort: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst", so tut ihr recht; (a) 3Mo 19:18; Mt 22:39; Ga 5:14 9wenn ihr aber die Person anseht, so tut ihr Sünde und werdet vom Gesetz als Übertreter überführt. (a) 5Mo 1:17; 3Mo 19:15 10Denn wer das ganze Gesetz hält, sich aber in einem verfehlt, der ist in allem schuldig geworden. (a) Mt 5:19; Ga 3:10 11Denn der, welcher gesagt hat: "Du sollst nicht ehebrechen", hat auch gesagt: "Du sollst nicht töten." Wenn du nun (zwar) nicht die Ehe brichst, aber tötest, so bist du ein Übertreter des Gesetzes geworden. (a) 2Mo 20:13 14; 5Mo 5:17 18 12Redet so und handelt so wie Leute, die durch das Gesetz der Freiheit gerichtet werden sollen! (a) Jak 1:25 13Denn das Gericht wird erbarmungslos sein gegen den, der nicht Barmherzigkeit geübt hat; die Barmherzigkeit triumphiert über das Gericht. (a) Mt 5:7; 18:23-35; 25:34-46 14WAS hilft es, meine Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben, aber keine Werke hat? Kann etwa der Glaube ihn retten? (a) Jak 1:22; Mt 7:21; Tit 3:8 15Wenn ein Bruder oder eine Schwester unbekleidet sind und an der täglichen Nahrung Mangel leiden 16und jemand von euch sagt zu ihnen: Gehet hin in Frieden; kleidet euch warm und esset euch satt! - ihr gebt ihnen aber nicht, was für den Leib nötig ist, was hilft das? (a) Lu 3:11; 1Jo 3:17 17So ist auch der Glaube, wenn er nicht Werke hat, in sich selbst tot. (1) V. 26; Ga 5:6; 1Kor 13:2 18Vielmehr soll man sagen: Du hast Glauben und ich habe Werke; zeige mir deinen Glauben ohne die Werke, und ich will dir aus meinen Werken den Glauben zeigen. 19Du glaubst, dass es (nur) einen Gott gibt. Du tust wohl daran: auch die Dämonen glauben es und zittern. (a) Mr 1:24; 5:7 20Willst du aber erkennen, du törichter Mensch, dass der Glaube ohne die Werke unwirksam ist? 21Ist nicht unser Vater Abraham aus Werken gerechtgesprochen worden, als er seinen Sohn Isaak auf den Altar legte? (a) 1Mo 22:9-12; Heb 11:17 22Da siehst du, dass der Glaube (nur) zusammen mit seinen Werken wirksam war und aus den Werken der Glaube (erst) vollendet wurde 23und dass das Schriftwort (erst) erfüllt wurde, das sagt: "Abraham aber glaubte Gott, und es wurde ihm zur Gerechtigkeit angerechnet, und er wurde ein Freund Gottes genannt." (a) 1Mo 15:6; Rö 4:3; 2Ch 20:7; Jes 41:8 24Ihr seht, dass der Mensch aus Werken gerechtgesprochen wird und nicht aus Glauben allein. (a) Joh 8:39 25Ist aber nicht ebenso auch die Dirne Rahab aus Werken gerechtgesprochen worden, weil sie die Boten aufnahm und auf einem andern Weg hinausliess? (a) Jos 2:1-21; Heb 11:31 26Denn wie der Leib ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne Werke tot. (1) V. 17