1HÖRET das Wort, das der Herr zu euch redet, Haus Israel! 2So spricht der Herr: Gewöhnt euch nicht an die Weise der Heiden, und vor den Zeichen am Himmel erschrecket nicht! Die Heiden erschrecken vor ihnen. (a) 3Mo 18:3 3Denn die Satzungen der Heiden sind nichtig. Ein Holz ist es, das man im Walde gehauen, ein Machwerk, das die Hände des Werkmeisters mit der Axt gefertigt. (1) d.h. das Götzenbild. (a) Jes 44:13 14 4Mit Silber und Gold macht man es schön, mit Nagel und Hammer macht man es fest, dass es nicht wackle. (a) Jes 41:7 5Der Scheuche im Gurkenfeld gleichen sie und können nicht reden; tragen muss man sie, denn sie können nicht gehen. Fürchtet euch nicht vor ihnen, denn sie tun nichts Böses; aber auch Gutes zu tun vermögen sie nicht. (a) Ps 115:4-8; Jes 46:7 6Dir, o Herr, ist niemand gleich! Gross bist du, und gross ist dein Name durch Macht. (a) Ps 86:8 7Wer wollte dich nicht fürchten, du König der Völker? Denn das gebührt dir; ist doch unter allen Weisen der Heiden und unter all ihren Königen keiner dir gleich. 8Allzumal sind sie unvernünftig und töricht, eine nichtige Weisheit. Ein Holz ist es, (1) d.h. das Götzenbild. 9Silberblech, das aus Tharsis gebracht wird, und Gold aus Ophir, ein Machwerk des Schnitzers und der Hände des Goldschmieds. Mit blauem und rotem Purpur sind sie bekleidet; ein Werk der Kunstverständigen sind sie alle. 10Aber der Herr ist in Wahrheit Gott, er ist ein lebendiger Gott und ewiger König. Vor seinem Zorn erbebt die Erde, und die Völker vermögen nicht seinen Grimm zu ertragen. 11So sollt ihr zu ihnen sprechen: Die Götter, die weder Himmel noch Erde gemacht, sollen von der Erde und unter diesem Himmel verschwinden. 12Der Herr ist's, der die Erde durch seine Kraft erschaffen, der durch seine Weisheit den Erdkreis gegründet und den Himmel ausgespannt hat durch seine Einsicht. (a) Jer 51:15-19 13Beim Rollen seines Donners erbrausen die Wasser am Himmel; auf sein Geheiss ziehen Wolken herauf vom Ende der Erde, Blitze schafft er zum Regen und holt den Wind hervor aus seinen Kammern. (a) Ps 135:7 14Als Tor steht da jeder Mensch, ohne Einsicht, zuschanden wird jeder Goldschmied an seinen Bildern; denn Trug ist sein Guss, es ist kein Odem in ihnen. (a) Jes 44:11; 45:16 15Nichtig sind sie, ein lächerlich Machwerk; zur Zeit ihrer Heimsuchung ist's aus mit ihnen. 16Aber er, Jakobs Teil, er ist nicht wie diese; er ist der Bildner des Alls, und Israel ist der Stamm seines Eigentums. "Herr der Heerscharen" ist sein Name. 17Raffe dein Bündel auf von der Erde, die du sitzest in der Bedrängnis! 18Denn so spricht der Herr: Siehe, ich schleudere fort die Bewohner dieses Landes und ängstige sie, damit sie sich finden lassen. 19Wehe mir ob meines Schadens! wie schmerzt mich meine Wunde! Doch ich sprach: Das ist nun einmal mein Leiden, ich muss es tragen. 20Mein Gezelt ist verwüstet, und seine Stricke sind alle zerrissen; meine Kinder, meine Herde, sie sind nicht mehr. Niemand ist, der mein Gezelt aufrichtet und seine Decken ausspannt. 21Denn verdummt waren die Hirten, und nach dem Herrn fragten sie nicht; darum hatten sie kein Glück, und ihre ganze Herde hat sich zerstreut. (a) Jer 23:1 22Horch! was hört man? - Es kommt ein gewaltiges Tosen vom Lande des Nordens, die Städte Judas zur Wüste zu machen, zur Behausung der Schakale. (a) Jer 4:6; 6:22; 9:11 23Ich weiss, o Herr, dass es nicht in des Menschen Gewalt steht, seinen Weg zu bestimmen, nicht bei dem Wandersmann, seinen Schritt zu lenken. 24Züchtige mich, o Herr, doch nach Billigkeit und nicht in deinem Zorn, dass du mich nicht gar zunichte machest. (a) Jer 30:11; Ps 6:2; 38:2 25Schütte deinen Grimm aus über die Heiden, die dich nicht kennen, und über die Geschlechter, die deinen Namen nicht anrufen; denn sie haben Jakob gefressen und aufgerieben und seine Wohnstatt verwüstet. (a) Ps 79:6 7