1ALS aber der Priester Pashur, der Sohn Immers, der Oberaufseher im Hause des Herrn, den Jeremia diese Worte weissagen hörte, 2da liess er ihn schlagen und in den Block schliessen, der sich am obern Benjamintor beim Hause des Herrn befand. (a) Jer 29:26 3Am andern Morgen sodann entliess Pashur den Jeremia wieder aus dem Block. Da sprach Jeremia zu ihm: Nicht Pashur nennt der Herr deinen Namen, sondern "Grauen ringsum". 4Denn so spricht der Herr: Siehe, ich mache dich zum Grauen für dich und all deine Freunde; sie werden durch das Schwert ihrer Feinde fallen, während deine Augen es ansehen müssen. Und ganz Juda gebe ich in die Hand des Königs von Babel; der wird sie nach Babel wegführen und mit dem Schwerte schlagen. 5Und alle Vorräte dieser Stadt und all ihren Erwerb, all ihre Kostbarkeiten und alle Schätze der Könige Judas gebe ich in die Hand ihrer Feinde; die werden sie plündern und wegnehmen und nach Babel bringen. (a) 2Kön 25; Jes 39:6 6Du aber, Pashur, und all deine Hausgenossen, ihr werdet in die Verbannung wandern; nach Babel wirst du kommen, und dort wirst du sterben, dort auch begraben werden samt all deinen Freunden, denen du falsch geweissagt hast. 7DU hast mich betört, o Herr, und ich habe mich betören lassen; du bist mit Gewalt über mich gekommen und hast obgesiegt. Ich bin zum Gelächter geworden den ganzen Tag, jeder spottet meiner. (a) Jer 1:4-8 8Sooft ich rede, muss ich aufschreien; "Unrecht! Gewalttat!" muss ich rufen. Denn das Wort des Herrn ist mir zur Schmach und zum Hohn geworden den ganzen Tag. 9Sage ich mir aber: "Ich will seiner nicht mehr gedenken, will nicht mehr reden in seinem Namen", dann wird es in meinem Herzen wie brennendes Feuer, verhalten in meinem Gebein. Ich mühe mich ab, es zu tragen, und vermag es nicht. 10Viele schon hörte ich zischeln - welch ein Grauen ringsum! -: "Zeiget ihn an!" - "So wollen wir ihn anzeigen! Ihr seine Vertrauten alle, belauert ihn! Vielleicht lässt er sich betören, dass wir seiner Herr werden und uns an ihm rächen." (a) Jer 18:18; Ps 31:14 11Aber der Herr ist mit mir wie ein furchtbarer Held; darum werden meine Verfolger zu Falle kommen und nichts vermögen. Sie werden schmählich zuschanden, weil es ihnen nicht glückt, in ewiger, unvergesslicher Schmach. (a) Jer 1:8; 15:20; 17:18; 23:40 12Der Herr der Heerscharen prüft den Gerechten, er sieht Nieren und Herz. Noch werde ich deine Rache an ihnen sehen; denn dir habe ich meine Sache anheimgestellt. (a) Jer 11:20; 17:10; 1Sa 16:7 13Singet dem Herrn, lobpreist den Herrn! denn er hat das Leben des Armen aus der Hand der Übeltäter errettet. 14Verflucht der Tag, an dem ich geboren! der Tag, da mich meine Mutter gebar, er sei nicht gesegnet! (a) Jer 15:10; Hio 3:1 10 15Verflucht der Mann, der meinem Vater die Botschaft brachte: "Dir ist ein Knabe geboren!" und ihn hoch erfreute! 16Jenem Tage ergehe es wie den Städten, die der Herr zerstört hat ohne Erbarmen! Er höre Wehegeschrei am Morgen und Kriegslärm zur Mittagszeit! (a) 1Mo 19:24 17weil er mich nicht gemordet im Mutterleibe, sodass die Mutter mir zum Grabe geworden und ihr Schoss ewig schwanger geblieben wäre. 18Warum nur kam ich aus Mutterschoss, dass ich Mühsal und Herzeleid schaute, dass meine Tage in Schande vergingen?