1Über die Ammoniter. So spricht der Herr: Hat Israel keine Söhne, hat es keinen Erben? Warum hat denn Milkom Gad in Besitz genommen und wohnt sein Volk in dessen Städten? (a) Hes 21:33-37; 25:1-7; Am 1:13-15 2Darum siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da lasse ich Kriegsgeschrei hören über Rabbath-Ammon, und es soll zum Trümmerhügel werden, und seine Tochterstädte sollen in Feuer aufgehen; und Israel wird die beerben, die ihm sein Erbe genommen, spricht der Herr. 3Wehklage, Hesbon, denn die Stadt ist zerstört! Schreiet, ihr Töchter Rabbas! Gürtet das Trauertuch um! Haltet Totenklage und ritzt euch wund! Denn Milkom muss in die Verbannung wandern mitsamt seinen Priestern und Fürsten. 4Was rühmst du dich deiner Täler, du ausgelassene Tochter, die sich auf ihre Schätze verlässt und spricht: "Wer wollte über mich kommen?" 5Siehe, ich will Schrecken über dich bringen, spricht der Herr, der Gott der Heerscharen, von allen Seiten ringsum, dass ihr zersprengt werden sollt, ein jeder für sich; und niemand wird die Flüchtigen sammeln. 6Darnach aber will ich das Geschick der Ammoniter wenden, spricht der Herr. 7Über Edom. So spricht der Herr der Heerscharen: Ist denn keine Weisheit mehr in Theman? Der Witz ist den Klugen ausgegangen, verschüttet ist ihre Weisheit. (a) Hes 25:12-14; Ob 1; Am 1:11 12 8Fliehet, wendet euch von dannen, versteckt euch in der Tiefe, Bewohner Dedans! Denn ich bringe über Esau das Verderben zur Zeit der Heimsuchung. 9Ja, Winzer kommen über dich, die lassen keine Nachlese übrig, ja, nächtliche Diebe, die verderben, soviel sie nur wollen. 10Denn ich selbst lege Esau bloss, ich decke seine Schlupfwinkel auf; er kann nicht verborgen bleiben. Er wird überwältigt durch den Arm seiner Brüder und Nachbarn, und es ist aus mit ihm. 11Überlass mir deine Waisen, ich will sie erhalten; und deine Witwen mögen auf mich vertrauen. 12Denn so spricht der Herr: Wahrlich, die nicht verdient haben, den Becher zu trinken, die müssen doch trinken; und du, du solltest frei ausgehen? Du wirst nicht frei ausgehen, sondern trinken musst du! (a) Jer 25:15 29 13Denn ich habe bei mir geschworen, spricht der Herr, dass Bozra zum Entsetzen, zur Schmach und zum Fluch werden soll und alle seine Städte zu ewigen Trümmern. (a) Jes 34:6 14Eine Kunde habe ich vom Herrn vernommen, und ein Bote ward unter die Völker entsandt: "Versammelt euch und zieht wider sie, erhebt euch zum Kampfe!" 15Denn siehe, ich mache dich klein unter den Völkern, verachtet unter den Menschen. 16Deine Fruchtbarkeit hat dich betört, der Hochmut deines Herzens, der du in Felsenklüften wohnst und Bergeshöhen besetzt hältst. Wenn du gleich horstest hoch wie der Adler, ich stürze von dort dich herab, spricht der Herr. 17Edom soll zum Entsetzen werden; ein jeder, der es durchwandert, wird sich entsetzen und spotten ob all seiner Plagen. (a) Jer 18:16; 19:8 18Wie nach der Zerstörung Sodoms und Gomorrhas und seiner Nachbarn, spricht der Herr, so soll dort niemand wohnen, kein Mensch darin weilen. (a) 1Mo 19:24 19Siehe, wie ein Löwe, der aus dem Hochwuchs des Jordan heraufsteigt zur Aue der Widder, so treibe ich sie im Nu aus dem Lande und bestelle meinen Erwählten darüber. Denn wer ist mir gleich? wer will mich vorladen? wo wäre der Hirt, der mir standhielte? (1) V. 19-21: Jer 50:44-46 20Darum höret den Ratschluss, den der Herr über Edom beschlossen, und die Pläne, die er wider die Bewohner von Theman geplant hat: Fürwahr, es sollen weggeschleppt werden die Hirtenbuben! Fürwahr, es wird sich über sie entsetzen ihre Aue! 21Vor ihrem lauten Fall erbebt die Erde; ihr Schreien hört man am Schilfmeer. 22Siehe, wie ein Adler steigt's empor und fliegt heran und breitet seine Flügel aus über Bozra; da wird das Herz der Helden Edoms werden wie das Herz eines Weibes in Wehen. (a) Jer 48:40 23Über Damaskus. Enttäuscht sind Hamath und Arpad; denn böse Kunde haben sie vernommen. Verzagt ist ihr Herz vor Bekümmernis, kann nicht zur Ruhe kommen. (a) Jes 17:1-3; Am 1:3-5 24Ermattet ist Damaskus, hat sich zur Flucht gewandt; Schrecken hat es befallen, Angst und Wehen haben es ergriffen wie ein Weib, das Mutter wird. (a) Jer 4:31; 6:24 25Wehe ihm! Verlassen ist die ruhmreiche Stadt, die Stätte der Wonne! 26Darum wird ihre Jungmannschaft auf ihren Plätzen fallen, und all ihre Krieger werden an jenem Tage vernichtet werden, spricht der Herr der Heerscharen. 27Ich werde Feuer legen an die Mauer von Damaskus; das soll die Paläste Benhadads verzehren. 28Über Kedar, das Königreich von Hazor, das Nebukadrezar, der König von Babel, schlug. So spricht der Herr: Auf, ziehet heran wider Kedar und überwältigt die Söhne des Morgenlandes! (a) Jes 21:13-17 29Zelte und Schafherden soll man ihnen rauben, die Zeltdecken und alle Geräte; auch ihre Kamele soll man ihnen nehmen und über sie ausrufen: Grauen ringsum! 30Fliehet, flüchtet euch eilends, versteckt euch in der Tiefe, Bewohner von Hazor! spricht der Herr; denn Nebukadrezar, der König von Babel, hat etwas beschlossen, wider euch beschlossen, hat etwas geplant, wider euch geplant. 31Auf, ziehet heran wider das sorglose Volk, das so sicher wohnt, spricht der Herr, das nicht Türen noch Riegel hat, das einsam haust. 32Ihre Kamele sollen zum Raube werden und ihre vielen Herden zur Beute; in alle Winde will ich sie zerstreuen, die sich den Haarrand stutzen, und von allen Seiten das Verderben über sie bringen, spricht der Herr. 33Hazor soll zur Behausung der Schakale werden, zur Wüstenei für immer; niemand soll daselbst wohnen, kein Mensch darin weilen. 34Das Wort des Herrn, das an den Propheten Jeremia wider Elam erging im Anfang der Regierung Zedekias, des Königs von Juda: 35So spricht der Herr der Heerscharen: Siehe, ich werde den Bogen Elams, seine vornehmste Stärke, zerbrechen 36und werde über Elam vier Winde kommen lassen von den vier Enden des Himmels und sie in alle diese Winde zerstreuen; und es wird kein Volk sein, zu dem nicht die Versprengten aus Elam kommen. 37Ich werde den Elamitern Schrecken einjagen vor ihren Feinden, vor denen, die ihnen nach dem Leben trachten, und werde Unheil über sie bringen, meinen glühenden Zorn, spricht der Herr; ich werde das Schwert hinter ihnen her senden, bis ich sie aufgerieben habe. 38Ich werde meinen Richterstuhl in Elam aufstellen und König und Fürsten daraus vertilgen, spricht der Herr. 39Aber am Ende der Tage werde ich das Geschick Elams wenden, spricht der Herr.