1Sein Zorn hat verwüstet meine Tage, / nur die Gräber bleiben mir. / 2Fürwahr, Spöttereien sind mein Teil, / und auf Bitterkeiten muss mein Auge weilen. / 3Lege doch die Bürgschaft für mich bei dir nieder! / Wer sonst wird in meine Hand einschlagen? / 4Denn ihr Herz hast du der Einsicht verschlossen; / drum wirst du sie nicht obsiegen lassen. / 5Wer zur Pfändung anzeigt seine Freunde, / dessen Kindern werden die Augen verschmachten. / 6Du machtest mich den Leuten zum Sprichwort, / und einer, dem man ins Gesicht speit, muss ich sein. / (a) Hio 30:9 7Mein Auge ist vor Gram erloschen, / und alle meine Glieder sind wie ein Schatten. / (a) Ps 6:8; 31:10 8Darüber entsetzen sich die Rechtschaffenen, / und der Reine empört sich über den Ruchlosen. / 9Der Gerechte hält fest an seinem Wege, / und wer reine Hände hat, nimmt zu an Kraft. / 10Ihr alle aber, kommt nur wieder her; / ich finde doch keinen Weisen unter euch. / 11Meine Tage sind entschwunden; / meine Pläne sind zerrissen, die Wünsche meines Herzens. / 12Die Nacht geben sie für hellen Tag aus: / Licht werde kommen von der Finsternis her! / 13Wenn ich hoffe, ist die Unterwelt mein Haus, / im Dunkel breite ich hin mein Lager. / 14Zur Grube sage ich "Meine Mutter!" / und "Meine Schwester!" zum Gewürm. / 15Wo denn ist für mich noch Hoffnung, / und mein Glück - wer kann es schauen? / 16Kommt es hinab mit mir zur Unterwelt, / oder fahren wir zusammen in den Staub?