1Das verdross Jona gar sehr, und er ward zornig. 2Und so betete er zum Herrn und sprach: Ach Herr, das ist's eben, was ich mir sagte, als ich noch in meinem Lande war. Darum wollte ich auch das erste Mal nach Tharsis fliehen. Denn ich wusste ja, dass du ein gnädiger und barmherziger Gott bist, langmütig und reich an Huld, und dass dich des Übels gereut. (a) 2Mo 34:6; Joe 2:13 3Und nun, o Herr, nimm doch meine Seele von mir; denn es ist mir lieber, ich sterbe, als dass ich noch weiterlebe. 4Da antwortete der Herr: Ist es recht, dass du so zürnst? 5Darnach ging Jona zur Stadt hinaus und liess sich östlich der Stadt nieder. Er baute sich dort eine Hütte und sass darunter im Schatten, bis er sähe, wie es der Stadt ergehen würde. 6Und Gott der Herr entbot einen Rizinus; der wuchs über Jona empor, um seinem Haupte Schatten zu geben und ihm so seinen Unmut zu nehmen. Über diesen Rizinus freute sich Jona sehr. 7Als aber am folgenden Tage die Morgenröte aufstieg, entbot Gott einen Wurm; der stach den Rizinus, sodass er verdorrte. 8Und als die Sonne aufging, entbot Gott einen schwülen Ostwind, und die Sonne stach auf Jonas Haupt, sodass er matt wurde. Da wünschte er sich den Tod und sprach: Es ist mir lieber, ich sterbe, als dass ich noch weiterlebe. 9Gott aber sprach zu Jona: Ist es recht, dass du so zürnst um des Rizinus willen? Er antwortete: Ja, mit Recht zürne ich so, dass mir das Leben verleidet ist. 10Da sprach der Herr: Dich jammert des Rizinus, um den du doch keine Mühe gehabt und den du nicht grossgezogen hast, der in einer Nacht geworden und in einer Nacht verdorben ist. 11Und mich sollte der grossen Stadt Ninive nicht jammern, in der über 120 000 Menschen sind, die zwischen rechts und links noch nicht unterscheiden können, dazu die Menge Vieh?