1ES nahten ihm aber fortwährend alle Zöllner und Sünder, um ihn zu hören. (a) Lu 19:3; 5:29 30 2Und die Pharisäer und die Schriftgelehrten murrten und sagten: Dieser nimmt Sünder an und isst mit ihnen. (a) Lu 19:7; Mt 9:11 3Da sagte er zu ihnen dieses Gleichnis: 4Welcher Mensch unter euch, der hundert Schafe hat und eins von ihnen verliert, lässt nicht die 99 in der Wüste zurück und geht dem verlornen nach, bis er es findet? (a) Hes 34:11 16; Lu 19:10 5Und wenn er es gefunden hat, legt er es voll Freude auf seine Schultern; (a) Jes 40:11 6und wenn er nach Hause kommt, ruft er seine Freunde und seine Nachbarn zusammen und sagt zu ihnen: Freuet euch mit mir! denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war. (a) Rö 12:15 7Ich sage euch: So wird im Himmel mehr Freude sein über einen Sünder, der Busse tut, als über 99 Gerechte, die der Busse nicht bedürfen. 8ODER welche Frau, die zehn Drachmen hat, zündet nicht, wenn sie eine Drachme verliert, ein Licht an und kehrt das Haus und sucht mit Fleiss, bis sie sie findet? 9Und wenn sie sie gefunden hat, ruft sie ihre Freundinnen und Nachbarinnen zusammen und sagt: Freuet euch mit mir! denn ich habe die Drachme gefunden, die ich verloren hatte. 10So, sage ich euch, ist bei den Engeln Gottes Freude über einen Sünder, der Busse tut. 11ER sprach aber: Ein Mann hatte zwei Söhne. (a) Mt 21:28 12Und der jüngere von ihnen sagte zum Vater: Vater, gib mir den Teil des Vermögens, der mir zukommt! Der aber verteilte seine Habe unter sie. 13Und nicht viele Tage darnach nahm der jüngere Sohn alles mit sich und zog hinweg in ein fernes Land, und dort vergeudete er sein Vermögen durch ein zügelloses Leben. 14Nachdem er aber alles durchgebracht hatte, kam eine gewaltige Hungersnot über jenes Land, und er fing an, Mangel zu leiden. 15Und er ging hin und hängte sich an einen der Bürger jenes Landes; der schickte ihn auf seine Felder, Schweine zu hüten. 16Und er begehrte, seinen Bauch mit den Schoten zu füllen, die die Schweine frassen; und niemand gab sie ihm. (1) gemeint sind die schotenförmigen Früchte des Johannisbrotbaums. 17Da ging er in sich und sprach: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Brot im Überfluss, ich aber komme hier vor Hunger um! 18Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir; (a) Ps 51:6 19ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heissen; stelle mich wie einen deiner Tagelöhner! 20Und er machte sich auf und ging zu seinem Vater. Als er aber noch fern war, sah ihn sein Vater und fühlte Erbarmen, lief hin, fiel ihm um den Hals und küsste ihn. 21Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir; ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heissen. 22Doch der Vater sagte zu seinen Knechten: Bringet schnell das beste Kleid heraus und ziehet es ihm an und gebet ihm einen Ring an die Hand und Schuhe an die Füsse, 23und holet das gemästete Kalb, schlachtet es und lasset uns essen und fröhlich sein! 24Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden, er war verloren und ist wiedergefunden worden. Und sie fingen an, fröhlich zu sein. (a) Eph 2:1 5; 5:14 25Sein älterer Sohn aber war auf dem Felde; und als er kam und sich dem Hause näherte, hörte er Musik und Reigentanz. 26Und er rief einen der Knechte herbei und erkundigte sich, was das sei. 27Der aber sagte ihm: Dein Bruder ist gekommen, und dein Vater hat das gemästete Kalb geschlachtet, weil er ihn gesund wiedererhalten hat. 28Da wurde er zornig und wollte nicht hineingehen. Doch sein Vater kam heraus und redete ihm zu. (a) Mt 20:15 29Er aber antwortete und sagte zum Vater: Siehe, so viele Jahre diene ich dir und habe nie ein Gebot von dir übertreten; und mir hast du nie einen Bock gegeben, damit ich mit meinen Freunden fröhlich wäre. 30Nun aber dieser dein Sohn gekommen ist, der deine Habe mit Dirnen aufgezehrt hat, hast du ihm das gemästete Kalb geschlachtet. 31Da sagte er zu ihm: Kind, du bist allezeit bei mir, und alles, was mein ist, ist dein. (a) Joh 17:10 32Du solltest aber fröhlich sein und dich freuen; denn dieser dein Bruder war tot und ist lebendig geworden, und (war) verloren und ist wiedergefunden worden.