1ES begab sich aber in jenen Tagen, dass vom Kaiser Augustus ein Befehl erging, dass der ganze Erdkreis sich einschätzen lassen sollte. 2Diese Schatzung war die erste und geschah, als Quirinius Statthalter in Syrien war. (a) Apg 5:37 3Und es machten sich alle auf, um sich einschätzen zu lassen, ein jeder in seine Stadt. 4Aber auch Joseph ging von Galiläa aus der Stadt Nazareth hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, welche Bethlehem heisst, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war, (a) Lu 1:26 27; 1Sa 17:12; Mi 5:2; Joh 7:42 5um sich mit Maria, seiner Verlobten, die schwanger war, einschätzen zu lassen. (a) Lu 1:31; Mt 1:18-20 6Es begab sich aber, während sie dort waren, da vollendeten sich die Tage, dass sie gebären sollte. 7Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil sie in der Herberge keinen Platz fanden. (a) Mt 1:25 8Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde, die hielten Nachtwache über ihre Herde. 9Da trat ein Engel des Herrn zu ihnen, und Lichtglanz des Herrn umleuchtete sie, und sie fürchteten sich sehr. 10Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Denn siehe, ich verkündige euch grosse Freude, die allem Volke widerfahren wird; (a) Jes 9:3; 49:6 11denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher der Christus ist, der Herr, in der Stadt Davids. (1) als ursprüngliche L. statt "der Christus, der Herr" hat man vermutet: "der Gesalbte des Herrn" - wie V. 26 (a) Jes 9:6 12Und das sei euch das Zeichen: Ihr werdet ein Kind finden, in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegend. 13Und auf einmal war bei dem Engel die Menge des himmlischen Heeres, die lobten Gott und sprachen: (a) Da 7:10 14Ehre sei Gott in den Höhen / und Friede auf Erden / unter den Menschen, an denen Gott Wohlgefallen hat. (1) w: "unter den Menschen des Wohlgefallens". Viele alte Textzeugen haben: "Ehre sei Gott in den Höhen / und Friede auf Erden, / an den Menschen ein Wohlgefallen." (a) Lu 19:38; Eph 2:14 17 15Und es begab sich, als die Engel von ihnen gen Himmel gefahren waren, da sprachen die Hirten zueinander: Lasset uns doch nach Bethlehem hingehen und diese Sache sehen, die geschehen ist und die der Herr uns kundgetan hat. 16Und sie gingen eilends und fanden Maria und Joseph, und das Kind in der Krippe liegend. 17Als sie es aber gesehen hatten, machten sie das Wort kund, das ihnen über dieses Kind gesagt worden war. 18Und alle, die es hörten, verwunderten sich über das, was ihnen von den Hirten gesagt wurde. 19Maria aber behielt alle diese Worte und erwog sie in ihrem Herzen. (1) V. 51 20Und die Hirten kehrten zurück und priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie es ihnen gesagt worden war. 21UND als acht Tage vollendet waren, nach denen man ihn beschneiden musste, da wurde ihm der Name Jesus gegeben, der von dem Engel genannt worden war, ehe er im Mutterleib empfangen wurde. (a) Lu 1:31; 3Mo 12:3; Ga 4:4 22Und als die Tage ihrer Reinigung nach dem Gesetz des Mose vollendet waren, brachten sie ihn nach Jerusalem, um ihn dem Herrn darzustellen - (a) 3Mo 12 23wie im Gesetz des Herrn geschrieben steht: "Alle männliche Erstgeburt soll dem Herrn geheiligt heissen" - (a) 2Mo 13:2 12-15 24und um ein Opfer zu bringen nach der Bestimmung im Gesetz des Herrn: "ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben". (a) 3Mo 12:8 25Und siehe, es war in Jerusalem ein Mann namens Simeon, und dieser Mann war gerecht und gottesfürchtig und wartete auf den Trost Israels, und der heilige Geist war auf ihm. (a) Jes 40:1; 49:13; Ps 119:166 26Und er hatte vom heiligen Geist die Zusage empfangen, dass er den Tod nicht sehen werde, bevor er den Gesalbten des Herrn gesehen hätte. 27Und er kam, erfüllt vom Geist, in den Tempel. Und als die Eltern das Kindlein Jesus hereinbrachten, um mit ihm nach der Gewohnheit des Gesetzes zu tun, 28da nahm er es auf die Arme und pries Gott und sprach: 29Jetzt lässest du deinen Knecht, o Herr, / nach deinem Wort in Frieden dahingehen; / (a) 1Mo 46:30 30denn meine Augen haben dein Heil gesehen, / (a) Lu 3:6 31das du im Angesicht aller Völker bereitet hast, / (a) Jes 52:10 32ein Licht zur Erleuchtung der Heiden / und zur Verherrlichung deines Volkes Israel. (a) Jes 42:6; 49:6; Apg 13:47 33Und sein Vater und seine Mutter verwunderten sich über das, was über ihn gesagt wurde. 34Und Simeon segnete sie und sprach zu Maria, seiner Mutter: Siehe, dieser ist gesetzt zum Fall und zum Aufstehen vieler in Israel und zu einem Zeichen, dem widersprochen wird - (a) Jes 8:14; Apg 28:22; Rö 9:33; 1Kor 1:23 35aber auch dir selbst wird ein Schwert durch die Seele dringen - damit aus vielen Herzen die Gedanken offenbar werden. (a) Joh 19:25 36Und es war eine Prophetin Hanna, eine Tochter Phanuels aus dem Stamm Asser, die war hochbetagt, nachdem sie nach ihrer Jungfrauschaft (nur) sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt hatte, 37und war Witwe bis zum Alter von 84 Jahren; die wich nicht vom Tempel und diente Gott mit Fasten und Beten Tag und Nacht. (a) 1Ti 5:5 38Und zu ebendieser Stunde trat sie hinzu und pries Gott und redete von ihm zu allen, die auf die Erlösung Israels warteten. (1) die meisten alten Textzeugen haben: "Jerusalems". Die in den grHs. für "Israel" und für "Jerusalem" gebrauchten Abkürzungen konnten leicht verwechselt werden. (a) Lu 24:21 39Und nachdem sie alles nach dem Gesetz des Herrn vollbracht hatten, kehrten sie zurück nach Galiläa in ihre Stadt Nazareth. (a) Mt 2:19-23 40Das Kindlein aber wuchs und wurde stark, indem es mit Weisheit erfüllt wurde, und die Gnade Gottes war auf ihm. (a) Lu 1:80 41UND seine Eltern zogen jährlich am Passafest nach Jerusalem. (a) 2Mo 23:14-17 42Und als er zwölf Jahre alt geworden war, gingen sie nach der Gewohnheit des Festes hinauf. 43Und als sie die Tage vollendet hatten und wieder heimkehrten, blieb der Knabe Jesus in Jerusalem; und seine Eltern wussten es nicht. 44Weil sie aber meinten, er sei unter der Reisegesellschaft, zogen sie eine Tagereise weit und suchten ihn unter den Verwandten und Bekannten. 45Und da sie ihn nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück und suchten ihn. 46Und es begab sich, nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel, wie er mitten unter den Lehrern sass, ihnen zuhörte und sie fragte. 47Es erstaunten aber alle, die ihn hörten, über seine Einsicht und seine Antworten. (a) Joh 7:15 48Und als sie ihn sahen, wurden sie bestürzt, und seine Mutter sagte zu ihm: Kind, warum hast du uns das getan? Siehe, dein Vater und ich suchen dich mit Schmerzen. 49Und er sprach zu ihnen: Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich sein muss in dem, was meines Vaters ist? (a) Ps 26:8; 27:4 50Und sie verstanden das Wort nicht, das er zu ihnen sagte. (a) Lu 18:34 51Und er ging mit ihnen hinab und kam nach Nazareth und war ihnen untertan. Und seine Mutter behielt alle die Worte in ihrem Herzen. (1) V. 19 52Und Jesus nahm zu an Weisheit und Alter und Gnade bei Gott und Menschen. (a) 1Sa 2:26