1ES begab sich aber, dass er an einem Sabbat durch die Saaten wanderte; und seine Jünger rissen Ähren ab, zerrieben sie mit den Händen und assen sie. (a) 5Mo 23:25 2Da sagten etliche von den Pharisäern zu ihnen: Warum tut ihr, was am Sabbat nicht erlaubt ist? 3Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Habt ihr (denn) das auch gar nicht gelesen, was David tat, als ihn und seine Begleiter hungerte? (a) 1Sa 21:4-7 4Wie er in das Haus Gottes hineinging und die Schaubrote nahm und ass, die niemand essen darf als die Priester allein, und auch seinen Begleitern davon gab? (a) 3Mo 24:9 5Und er sprach zu ihnen: Der Sohn des Menschen ist Herr auch über den Sabbat. 6ES begab sich aber an einem andern Sabbat, dass er in die Synagoge ging und lehrte; und daselbst war ein Mensch, dessen rechte Hand erstorben war. 7Die Schriftgelehrten und die Pharisäer aber gaben acht auf ihn, ob er am Sabbat heilen würde, damit sie eine Anklage wider ihn finden könnten. 8Doch er wusste ihre Gedanken. Er sagte aber zu dem Mann, der die erstorbene Hand hatte: Steh auf und stelle dich in die Mitte! Und er stand auf und stellte sich dahin. (a) Mt 9:4; 12:25 9Da sprach Jesus zu ihnen: Ich frage euch: Ist es erlaubt, am Sabbat Gutes zu tun oder Böses zu tun, ein Menschenleben zu retten oder zu verderben? (a) Lu 14:3 10Und indem er sie alle ringsumher ansah, sagte er zu ihm: Strecke deine Hand aus! Der aber tat es, und seine Hand wurde wiederhergestellt. 11Da wurden sie voll sinnloser Wut und unterredeten sich miteinander, was sie Jesus wohl antun könnten. (a) Joh 11:47 12ES begab sich aber in diesen Tagen, dass er hinausging auf den Berg, um zu beten, und er verharrte die Nacht hindurch im Gebet zu Gott. 13Und als es Tag geworden war, rief er seine Jünger herzu und erwählte aus ihnen zwölf, die er auch Apostel nannte: 14Simon, den er auch Petrus nannte, und dessen Bruder Andreas, und Jakobus und Johannes und Philippus und Bartholomäus (1) V. 14-16: Apg 1:13 15und Matthäus und Thomas und Jakobus, den Sohn des Alphäus, und Simon, genannt Eiferer, 16und Judas, den Sohn des Jakobus, und Judas Ischarioth, der zum Verräter wurde. 17UND er stieg mit ihnen hinab und stellte sich auf einen ebenen Platz und (mit ihm) eine grosse Schar seiner Jünger und eine grosse Menge Volkes aus dem ganzen jüdischen Lande und aus Jerusalem und von der Meeresküste von Tyrus und Sidon, 18die gekommen waren, um ihn zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden; und die von unreinen Geistern Geplagten wurden geheilt. 19Und alles Volk suchte ihn anzurühren, denn eine Kraft ging von ihm aus und heilte alle. (a) Lu 5:17; 8:46 20UND er erhob seine Augen auf seine Jünger und sprach: Selig seid ihr Armen; denn euch gehört das Reich Gottes. (a) Jak 2:5 21Selig seid ihr, die ihr jetzt hungert; denn ihr werdet gesättigt werden. Selig seid ihr, die ihr jetzt weint; denn ihr werdet lachen. (a) Off 7:16 17; Ps 126:5 6; Jes 61:3 22Selig seid ihr, wenn euch die Menschen hassen und wenn sie euch ausschliessen und schmähen und euren Namen als einen bösen ächten um des Sohnes des Menschen willen. (a) Joh 15:18 19; 16:2 23Freuet euch an jenem Tage und frohlocket; denn siehe, euer Lohn wird gross sein im Himmel. Denn ebenso taten ihre Väter den Propheten. (a) Apg 5:41 24Doch wehe euch, ihr Reichen; denn ihr habt euren Trost dahin. (a) Jak 5:1 25Wehe euch, die ihr jetzt satt seid; denn ihr werdet hungern. Wehe euch, die ihr jetzt lacht; denn ihr werdet trauern und weinen. (a) Jak 4:9 26Wehe, wenn alle Menschen gut von euch reden; denn ebenso taten ihre Väter den falschen Propheten. (a) Jak 4:4; Jer 5:31 27EUCH aber, die ihr zuhört, sage ich: Liebet eure Feinde; tut Gutes denen, die euch hassen; (a) Mt 5:44 28segnet die, welche euch fluchen; bittet für die, welche euch beleidigen! 29Dem, der dich auf den Backen schlägt, biete auch den andern dar, und dem, der dir den Mantel nimmt, verweigere auch den Rock nicht! (a) Mt 5:39 40 30Jedem, der dich bittet, gib, und von dem, der dir das Deine nimmt, fordere es nicht zurück! (a) Mt 5:42 31Und wie ihr wollt, dass euch die Leute tun, ebenso sollt auch ihr ihnen tun. (a) Mt 7:12 32Und wenn ihr die liebt, die euch lieben, was für einen Dank habt ihr? Denn auch die Sünder lieben die, welche sie lieben. (a) Mt 5:46 33Und wenn ihr denen Gutes tut, die euch Gutes tun, was für einen Dank habt ihr? Auch die Sünder tun dasselbe. 34Und wenn ihr denen leiht, von denen ihr zurückzuerhalten hofft, was für einen Dank habt ihr? Auch die Sünder leihen den Sündern, damit sie das gleiche zurückerhalten. (a) 3Mo 25:35-37 35Vielmehr liebet eure Feinde und tut Gutes und leihet, ohne etwas zurückzuerwarten. Dann wird euer Lohn gross sein, und ihr werdet Söhne des Höchsten sein; denn er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen. (a) Mt 5:44 45 36Seid barmherzig, wie euer Vater barmherzig ist! (a) Mt 5:7 48 37Und richtet nicht, so werdet ihr nicht gerichtet werden, und verurteilet nicht, so werdet ihr nicht verurteilt werden; sprechet frei, so werdet ihr freigesprochen werden! (a) Mt 7:1 2 38Gebet, so wird euch gegeben werden! ein gutes, vollgedrücktes, gerütteltes, überfliessendes Mass wird man in euren Schoss geben. Denn mit welchem Mass ihr messt, mit dem wird euch wieder gemessen werden. (a) Mr 4:24; Spr 19:17; 2Kor 9:6 39Er sagte ihnen aber auch ein Gleichnis: Kann etwa ein Blinder einen Blinden führen? Werden nicht beide in eine Grube fallen? (a) Mt 15:14 40Ein Jünger ist nicht über dem Meister; jeder aber, wenn er ganz vollendet ist, wird (nur) wie sein Meister sein. (a) Mt 10:24; Joh 15:20 41Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge, des Balkens jedoch in deinem eignen Auge wirst du nicht gewahr? (1) V. 41-42: Mt 7:3-5 42Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: "Bruder, halt, ich will den Splitter, der in deinem Auge ist, herausziehen", wenn du selber den Balken in deinem Auge nicht siehst? Du Heuchler, ziehe zuerst den Balken aus deinem Auge, und dann magst du zusehen, dass du den Splitter herausziehst, der in deines Bruders Auge ist. 43DENN es gibt keinen guten Baum, der faule Frucht bringt, und wiederum keinen faulen Baum, der gute Frucht bringt. (1) V. 43-44: Mt 7:16-20 44Denn jeder Baum wird an seiner Frucht erkannt; von Dornen sammelt man ja keine Feigen, und von einem Dornbusch schneidet man keine Traube. 45Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatze seines Herzens das Gute hervor, und der böse bringt aus dem bösen (Schatze seines Herzens) das Böse hervor. Denn wovon sein Herz voll ist, davon redet sein Mund. (a) Mt 12:34 35 46Was nennt ihr mich aber: Herr, Herr! und tut nicht, was ich sage? (a) Mal 1:6 47JEDER, der zu mir kommt und meine Worte hört und sie tut - ich will euch zeigen, wem er gleich ist. 48Er ist gleich einem Menschen, der beim Bau eines Hauses tief grub und die Grundmauer auf dem Felsen errichtete. Als aber eine Flut kam, stiess der Wasserstrom an jenes Haus, und er vermochte es nicht zu erschüttern, weil es gut gebaut war. 49Wer aber hört und nicht tut, ist gleich einem Menschen, der ein Haus ohne Grundmauer auf das Erdreich baute; und der Wasserstrom stiess daran, und alsbald stürzte es zusammen, und der Einsturz jenes Hauses war gross.