1UND Jesus begann und redete wieder zu ihnen in Gleichnissen und sprach: 2Das Reich der Himmel ist gleich einem König, der seinem Sohn die Hochzeitsfeier rüstete. 3Und er sandte seine Knechte aus, um die Geladenen zur Hochzeit zu rufen, und sie wollten nicht kommen. 4Wiederum sandte er andre Knechte aus und sprach: Saget den Geladenen: Siehe, ich habe meine Mahlzeit bereitet, meine Ochsen und das Mastvieh sind geschlachtet und alles ist bereit; kommet zur Hochzeit! 5Sie jedoch achteten nicht darauf, sondern gingen hinweg, der eine auf seinen Acker, der andre an sein Geschäft, 6die übrigen aber ergriffen seine Knechte, misshandelten sie und töteten sie. (a) Mt 23:37 7Da wurde der König zornig und sandte seine Heere aus, liess jene Mörder umbringen und ihre Stadt anzünden. (a) Mt 24:2 8Dann sagte er zu seinen Knechten: Die Hochzeit ist zwar bereit, aber die Geladenen waren unwürdig. (a) Apg 13:46 9Darum gehet an die Kreuzungen der Strassen und ladet zur Hochzeit ein, so viele ihr findet! 10Und jene Knechte gingen hinaus auf die Strassen und brachten alle zusammen, die sie fanden, Böse und Gute, und der Hochzeitssaal wurde voll von Gästen. 11Als aber der König hineinging, um sich die Gäste zu betrachten, sah er dort einen Menschen, der nicht mit einem Hochzeitskleid angetan war. (a) Eph 4:24 12Und er sagte zu ihm: Freund, wie bist du hier hereingekommen ohne ein Hochzeitskleid? Der aber verstummte. 13Da sprach der König zu den Dienern: Bindet ihm Hände und Füsse und werfet ihn hinaus in die Finsternis, die draussen ist! Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein. (a) Mt 8:12; Ps 112:10 14Denn viele sind berufen, wenige aber auserwählt. 15DARAUF gingen die Pharisäer hin und beratschlagten, wie sie ihn bei einem Ausspruch fangen könnten. (a) Joh 8:6 16Und sie sandten ihre Jünger mit den Anhängern des Herodes zu ihm, und diese sagten: Meister, wir wissen, dass du wahrhaft bist und den Weg Gottes nach der Wahrheit lehrst und auf niemand Rücksicht nimmst; denn du siehst die Person der Menschen nicht an. (a) Mr 3:6; Joh 3:2 17Sage uns nun: Was meinst du? Ist es erlaubt, dem Kaiser Steuer zu geben, oder nicht? 18Da aber Jesus ihre Bosheit merkte, sprach er: Was versucht ihr mich, ihr Heuchler? 19Zeiget mir die Steuermünze! Da brachten sie ihm einen Denar. 20Und er sagt zu ihnen: Wessen ist dieses Bild und die Aufschrift? 21Sie antworteten: Des Kaisers. Da sagt er zu ihnen: So gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist (a) Lu 23:2; Rö 13:7 22Und als sie es hörten, verwunderten sie sich, und sie verliessen ihn und gingen hinweg. 23AN jenem Tage kamen Sadduzäer zu ihm, welche sagen, es gebe keine Auferstehung, und fragten ihn: (a) Apg 23:6 8 24Meister, Mose hat gesagt: "Wenn jemand ohne Kinder stirbt, soll sein Bruder dessen Frau heiraten und seinem Bruder Nachkommen schaffen." (a) 5Mo 25:5; 1Mo 38:8 25Es waren aber bei uns sieben Brüder. Und der erste starb, nachdem er geheiratet hatte, und weil er keine Nachkommen hatte, hinterliess er seine Frau seinem Bruder. 26Ebenso auch der zweite und der dritte bis zum siebenten. 27Zuletzt aber von allen starb die Frau. 28Welchem nun von den sieben wird sie in der Auferstehung als Frau angehören? Sie haben sie ja alle gehabt. 29Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Ihr irrt, indem ihr die Schriften nicht kennt noch die Kraft Gottes. 30Denn in der Auferstehung heiraten sie nicht und werden nicht verheiratet, sondern sie sind wie Engel im Himmel. 31Was aber die Auferstehung der Toten betrifft, habt ihr nicht gelesen, was euch von Gott gesagt ist, welcher spricht: 32"Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs"? Er ist nicht ein Gott von Toten, sondern von Lebendigen. (a) 2Mo 3:6 33Und als die Volksmenge es hörte, erstaunte sie über seine Lehre. (a) Mt 7:28 34ALS aber die Pharisäer hörten, dass er den Sadduzäern den Mund gestopft hatte, versammelten sie sich (alle) an demselben Ort; 35und einer von ihnen, ein Gesetzeskundiger, fragte ihn, um ihn zu versuchen: 36Meister, welches ist das grösste Gebot im Gesetz? 37Er aber sprach zu ihm: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken." (a) 5Mo 6:5; 10:12 38Dies ist das grösste und erste Gebot. 39Das zweite ist ihm gleich: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." (a) 3Mo 19:18; Rö 13:9 40An diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten. (a) Rö 13:10 41ALS aber die Pharisäer versammelt waren, fragte sie Jesus: 42Was dünkt euch vom Christus? Wessen Sohn ist er? Sie sagen zu ihm: Des David. 43Er sagt zu ihnen: Wie kann ihn dann David durch den Geist "Herr" nennen, indem er sagt: 44"Der Herr sprach zu meinem Herrn: / Setze dich zu meiner Rechten, / bis ich hinlege deine Feinde / unter deine Füsse"? (a) Mt 26:64; Ps 110:1; Apg 2:34; Heb 1:13 45Wenn nun David ihn "Herr" nennt, wie kann er (dann) sein Sohn sein? 46Und niemand konnte ihm ein Wort antworten; auch wagte es von jenem Tag an niemand mehr, ihn zu fragen. (a) Mr 12:34; Lu 20:40