1UND es begab sich, als Jesus diese Reden beendet hatte, brach er aus Galiläa auf und zog jenseits des Jordan in das Gebiet von Judäa. 2Und eine grosse Volksmenge folgte ihm nach, und er heilte sie dort. 3Da traten Pharisäer zu ihm, versuchten ihn und sagten: Ist es erlaubt, seine Frau aus beliebiger Ursache zu entlassen? (a) Mt 5:31 32 4Er aber antwortete und sprach: Habt ihr nicht gelesen, dass der Schöpfer sie von Anfang an als Mann und Weib geschaffen (a) 1Mo 1:27 5und gesagt hat: "Darum wird ein Mensch Vater und Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, und die zwei werden ein Leib sein"? (a) 1Mo 2:24; Eph 5:31 6Somit sind sie nicht mehr zwei, sondern (sie sind) ein Leib. Was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden. (a) 1Kor 7:10 11 7Sie sagen zu ihm: Warum hat dann Mose im Gesetz gestattet, einen Scheidebrief zu geben und (die Frau) zu entlassen? (a) 5Mo 24:1 8Er sagt zu ihnen: Mose hat euch mit Rücksicht auf die Härte eures Herzens erlaubt, eure Frauen zu entlassen; von Anfang an aber ist es nicht so gewesen. 9Ich sage euch aber: Wer seine Frau entlässt, ausser wegen Unzucht, und eine andre heiratet, begeht Ehebruch. (1) vgl. Anm. zu Mt 5:32. (a) Mt 5:32; Lu 16:18 10Die Jünger sagen zu ihm: Wenn die Sache des Mannes mit dem Weibe so steht, ist es nicht gut, zu heiraten. 11Er aber sprach zu ihnen: Nicht alle fassen dieses Wort, sondern (nur) die, denen es gegeben ist. (a) 1Kor 7:7 17 12Denn es gibt Verschnittene, die von Mutterleib so geboren sind, und es gibt Verschnittene, die von den Menschen verschnitten worden sind, und es gibt Verschnittene, die sich selbst verschnitten haben um des Reiches der Himmel willen. Wer es fassen kann, fasse es! (a) 1Kor 7:32-35 13DA wurden Kinder zu ihm gebracht, damit er ihnen die Hände auflegen und über ihnen beten möchte. Die Jünger aber schalten sie. 14Doch Jesus sprach: Lasset die Kinder, und wehret ihnen nicht, zu mir zu kommen; denn solchen gehört das Reich der Himmel! (a) Mt 18:2 3 15Und nachdem er ihnen die Hände aufgelegt hatte, ging er von dort weg. 16UND siehe, es kam einer herbei und sagte zu ihm: Meister, was muss ich Gutes tun, damit ich das ewige Leben erlange? (a) Rö 2:7 17Er aber sprach zu ihm: Warum fragst du mich über das Gute? Einer ist der Gute. Willst du aber in das Leben eingehen, so halte die Gebote! (a) Lu 10:26-28; Ga 3:12 21 18Er sagte zu ihm: Welche? Jesus aber sprach: "Du sollst nicht töten, du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsches Zeugnis reden, (a) 2Mo 20:13-16 19ehre deinen Vater und deine Mutter" und "du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." (a) 2Mo 20:12; 3Mo 19:18 20Der Jüngling sagte zu ihm: Dies alles habe ich gehalten; was fehlt mir noch? 21Jesus sprach zu ihm: Willst du vollkommen sein, so geh hin, verkaufe, was du hast, und gib es Armen, und du wirst einen Schatz in den Himmeln haben; und komm, folge mir nach! (a) Mt 6:20; Lu 12:33 22Als aber der Jüngling das Wort hörte, ging er betrübt hinweg; denn er hatte viele Güter. 23Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wahrlich, ich sage euch: Ein Reicher wird (nur) schwer in das Reich der Himmel kommen. 24Wiederum aber sage ich euch: Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr geht als ein Reicher ins Reich Gottes. (a) Mt 13:22 25Als die Jünger das hörten, entsetzten sie sich sehr und sagten: Wer kann dann gerettet werden? 26Jesus aber blickte sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist dies unmöglich, bei Gott aber sind alle Dinge möglich. (a) 1Mo 18:14; Lu 1:37 27DA begann Petrus und sagte zu ihm: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt; was wird uns also zuteil werden? (a) Mt 4:20; Lu 5:11 28Jesus aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, werdet in der Wiedergeburt, wenn der Sohn des Menschen auf dem Throne seiner Herrlichkeit sitzen wird, auch auf zwölf Thronen sitzen, um die zwölf Stämme Israels zu richten. (a) Lu 22:28-30; Off 3:21 29Und jeder, der Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Weib oder Kinder oder Äcker um meines Namens willen verlassen hat, der wird es vielfältig empfangen und das ewige Leben ererben. 30Viele aber, welche Erste sind, werden Letzte sein, und (viele,) welche Letzte sind, Erste. (a) Mt 20:16; Lu 13:30