1versammelte sich das ganze Volk einmütig auf dem Platze vor dem Wassertor, und man ersuchte Esra, den Schriftgelehrten, das Buch mit dem Gesetze Moses herzubringen, welches der Herr den Israeliten gegeben hatte. (a) Esr 7:6 2Da brachte der Priester Esra das Gesetz vor die Gemeinde, vor Männer und Frauen, vor alle, die es fassen konnten, am ersten Tage des siebenten Monats. (a) 5Mo 31:10-12 3Und er las daraus auf dem Platze vor dem Wassertor vom frühen Morgen bis zum Mittag in Gegenwart von Männern und Frauen, überhaupt aller, die es verstehen konnten, indem die Aufmerksamkeit des ganzen Volkes auf das Gesetzbuch gerichtet war. 4Esra aber, der Schriftgelehrte, stand auf einem hohen Holzgerüst, das man für diesen Anlass errichtet hatte, und neben ihm standen: zur Rechten Matthithja, Sema, Anaja, Uria, Hilkia und Maaseja, zur Linken aber Pedaja, Misael, Malchia, Hasum, Hasbaddana, Sacharja und Mesullam. 5Und Esra schlug das Buch vor den Augen des ganzen Volkes auf; er stand nämlich höher als alles Volk. Und als er es aufschlug, erhob sich das ganze Volk. 6Darnach pries Esra den Herrn, den grossen Gott. Und alles Volk antwortete mit erhobenen Händen: Amen! Amen! Dann warfen sie sich nieder und neigten ihr Angesicht vor dem Herrn zur Erde. 7Auch Jesua, Bani, Serebja, Jamin, Akkub, Sabbethai, Hodia, Maaseja, Kelita, Asarja, Josabad, Hanan und Pelaja, die Leviten, unterwiesen die Leute im Gesetz, während diese an Ort und Stelle verharrten. 8So las man denn aus dem Buche des Gesetzes Gottes Abschnitt für Abschnitt vor und erläuterte es, sodass die Leute auf die Vorlesung achthatten. 9Und der Statthalter Nehemia sowie der Priester Esra, der Schriftgelehrte, und die Leviten, die das Volk belehrten, sprachen zu ihnen allen: Dieser Tag ist dem Herrn, eurem Gott, heilig. Seid nicht traurig und weinet nicht! Das ganze Volk weinte nämlich, als es die Worte des Gesetzes vernahm. 10Darum sprach er zu ihnen: Gehet hin, erlabet euch an guter Kost und süssem Getränk und sendet davon auch denen, die nichts haben, denn der Tag ist unsrem Herrn heilig. Seid daher nicht bekümmert; die Freude am Herrn ist eure Zuflucht. (a) 5Mo 16:14 11Und die Leviten hielten das ganze Volk zum Schweigen an und sprachen: Seid stille - denn der Tag ist heilig - und seid nicht bekümmert! 12Da ging alles Volk hin, zu essen und zu trinken und andern davon mitzuteilen und sich grosser Festfreude hinzugeben; denn sie hatten auf die Worte gemerkt, die man ihnen kundgetan. 13Am zweiten Tage versammelten sich die Familienhäupter des ganzen Volkes samt den Priestern und Leviten bei Esra, dem Schriftgelehrten, um die Worte des Gesetzes kennenzulernen. 14Und sie fanden im Gesetz, das der Herr durch Mose gegeben hatte, geschrieben, dass die Israeliten an dem Feste im siebenten Monat in Laubhütten wohnen sollten (a) 3Mo 23:34-43 15und dass man in allen ihren Städten und zu Jerusalem kundtun und ausrufen solle: Ziehet hinaus ins Gebirge und holet Zweige vom edlen und vom wilden Ölbaum, von Myrten, Palmen und andern dichtbelaubten Bäumen, dass man Laubhütten mache, wie geschrieben steht. 16Da zog das Volk hinaus und holte sich's und machte sich Hütten, ein jeder auf seinem Dache und in den Höfen, auch in den Vorhöfen des Tempels und auf dem Platz beim Wassertor und auf dem Platz beim Ephraimtor. 17Die ganze Gemeinde, alle, die aus der Gefangenschaft zurückgekehrt waren, machten Laubhütten und wohnten darin. Denn seit der Zeit Josuas, des Sohnes Nuns, bis auf jenen Tag hatten die Israeliten es nicht mehr so gehalten. Und es herrschte sehr grosse Freude. 18Und Tag für Tag las Esra aus dem Gesetzbuch Gottes vor, vom ersten Tage an bis zum letzten. Sie begingen das Fest sieben Tage lang und am achten Tage die Festversammlung, wie es sich gebührt.