1Sei nicht neidisch auf böse Menschen / und begehre nicht, in ihrer Gesellschaft zu sein! / (a) Spr 3:31 2Denn ihr Herz sinnt auf Gewalttat, / und Unheil reden ihre Lippen. / 3Durch Weisheit wird ein Haus gebaut, / und durch Klugheit gewinnt es Bestand, / 4und durch Einsicht werden die Kammern gefüllt / mit allerlei kostbarer, lieblicher Habe. / 5Der Weise vermag mehr als der Starke, / und der Einsichtige mehr als der Kraftvolle. / 6Denn unter kluger Leitung kannst du Krieg führen, / und wo viele Rat wissen, ist der Sieg. / (a) Spr 11:14; 20:18 7Weisheit ist für den Toren zu hoch; / im Rate tut er den Mund nicht auf. / 8Wer darauf sinnt, Böses zu tun, / den nennt man einen Ränkeschmied. / 9Ein törichtes Unterfangen ist die Sünde, / und der Spötter ist den Menschen ein Greuel. / 10Zeigst du dich lässig in guten Tagen, / so ist knapp dein Gut in der Zeit der Not. / 11Befreie, die zum Tode geschleppt werden, / und die zur Schlachtbank wanken, rette sie doch! / (a) Ps 82:4 12Wolltest du sagen: "Wir wussten das nicht!" - / wird er, der die Herzen prüft, dich nicht durchschauen? / Er, der auf deine Seele achtet, er weiss es / und vergilt dem Menschen nach seinem Tun. / (a) Hio 34:11 13Iss Honig, mein Sohn, denn er ist gut, / und süss ist Honigseim für deinen Gaumen. / 14So ist auch, wisse, die Weisheit für deine Seele. / Findest du sie, so hast du noch eine Zukunft, / und deine Hoffnung wird nicht zunichte. / (a) Spr 23:18 15Belaure nicht die Wohnstatt des Frommen, / verstöre sein Ruhelager nicht! / 16Denn fällt der Fromme auch siebenmal, er steht wieder auf; / aber die Gottlosen stürzen, wenn Unheil kommt. / 17Freue dich nicht über den Fall deines Feindes, / und dein Herz frohlocke nicht, wenn er strauchelt; / 18der Herr könnte es sehen und Missfallen daran finden / und seinen Zorn von ihm wenden. / 19Erhitze dich nicht über die Bösewichte / und ereifre dich nicht über die Gottlosen! / (a) Ps 37:1; 73:3 20Denn der Böse hat keine Zukunft, / und die Leuchte der Gottlosen erlischt. / (a) Spr 13:9 21Fürchte den Herrn, mein Sohn, und den König, / gegen beide überhebe dich nicht! / 22Denn urplötzlich lassen sie das Verderben erstehen, / unversehens verhängen sie beide das Unheil. 23AUCH diese (Sprüche) sind von Weisen: Es ist nicht gut, die Person anzusehen im Gericht. / (a) Spr 18:5; 28:21; 5Mo 1:17 24Wer zum Schuldigen sagt: "Du bist im Recht", / den verfluchen die Menschen, verwünschen die Leute. / 25Doch denen, die (das Unrecht) strafen, ergeht es wohl, / über sie kommt Segen und Glück. / 26Ein richtige Antwort / ist ein Kuss auf die Lippen. / 27Verrichte erst deine Arbeit draussen / und bestelle für dich dein Feld; / darnach magst du deinen Hausstand gründen. / 28Sei nicht grundlos Ankläger wider den Nächsten, / sodass du irreführst mit deinen Lippen. / 29Sage nicht: "Wie er mir getan, so will ich ihm tun, / will dem Mann vergelten nach seinen Taten." (a) Spr 20:22; 1Th 5:15 30Ich ging am Acker des Faulen vorüber / und am Weinberg des unverständigen Menschen; / 31siehe, da war er ganz überwuchert von Disteln, / sein Boden war mit Nesseln bedeckt, / und die steinerne Mauer war eingerissen. / 32Ich ward es gewahr und nahm mir's zu Herzen, / ich sah es und zog daraus eine Lehre, / 33"Noch ein bisschen schlafen, ein bisschen schlummern, / ein bisschen die Hände ineinander legen im Bett" - 34da kommt über dich wie ein Räuber die Armut, / der Mangel wie ein gewappneter Mann. (1) V. 33-34: Spr 6:10 11