1WOHL denen, die unsträflich wandeln, / die das Gesetz des Herrn befolgen! / (1) dieser Psalm baut sich im Grundtext künstlich auf dem hebr. Alphabet auf. Die Anfangsbuchstaben der 22 Strophen ergeben zusammengereiht das hebr. Alphabet. Ausserdem beginnen jeweils alle acht Verse einer Strophe mit dem gleichen Buchstaben. (a) Ps 1:1 2 2Wohl denen, die seine Vorschriften beachten, / die ihn von ganzem Herzen suchen, / 3die auch kein Unrecht tun, / auf seinen Wegen wandeln! / 4Du hast deine Befehle erlassen, / dass man sie eifrig halte. / 5O dass mein Wandel doch fest wäre, / deine Satzungen zu halten! / 6Dann werde ich nicht zuschanden, / wenn ich auf all deine Gebote schaue. / 7Ich will dir mit aufrichtigem Herzen danken, / wenn ich deine gerechten Ordnungen lerne. / 8Deine Satzungen will ich halten; / verlass mich nicht ganz und gar! 9Wie wird ein Jüngling seinen Pfad rein erhalten? - / Wenn er sich hält nach deinem Wort. / 10Ich suche dich von ganzem Herzen; / lass mich nicht abirren von deinen Geboten! / (a) Jer 29:13 14 11Ich berge deinen Spruch in meinem Herzen, / auf dass ich mich nicht an dir versündige. / 12Gelobt seist du, o Herr! / Lehre mich deine Satzungen. / 13Mit meinen Lippen zähle ich her / alle Ordnungen deines Mundes. / 14Ich freue mich, nach deinen Vorschriften zu wandeln, / mehr als über jeglichen Reichtum. / 15Über deine Befehle will ich sinnen / und auf deine Pfade schauen. / 16An deinen Satzungen habe ich meine Lust, / ich vergesse deines Wortes nicht. 17Gewähre deinem Knechte zu leben; / so will ich dein Wort halten. / 18Öffne mir die Augen, dass ich schaue / die Wunder an deinem Gesetze. / 19Ich bin ein Gast auf Erden; / verbirg mir deine Gebote nicht. / (a) Ps 39:13 20Meine Seele verzehrt sich in Sehnsucht / nach deinen Ordnungen zu aller Zeit. / 21Du bedräust die Übermütigen; / verflucht sind, die von deinen Geboten abirren. / (a) 5Mo 27:26; Jer 11:3 22Nimm weg von mir Schmach und Verachtung; / denn ich halte deine Ordnungen. / 23Ob auch Fürsten sitzen und wider mich ratschlagen - / dein Knecht sinnt über deine Satzungen. / 24Ja, deine Vorschriften sind mein Ergötzen, / sie sind meine Ratgeber. 25Meine Seele klebt am Staube; / belebe mich nach deinem Worte. / (a) Ps 44:26 26Ich erzählte mein Geschick, und du erhörtest mich; / lehre mich deine Satzungen. / 27Unterweise mich, nach deinen Befehlen zu wandeln, / und ich will über deine Wunder sinnen. / 28Meine Seele tränt vor Kummer; / richte mich auf nach deinem Worte. / 29Halte fern von mir den Weg der Lüge / und mit deinem Gesetze begnade mich. / 30Den Weg der Wahrheit habe ich erwählt, / nach deinen Ordnungen verlangt mich. / 31Ich halte fest an deinen Vorschriften; / o Herr, lass mich nicht zuschanden werden! / 32Den Weg deiner Gebote will ich laufen; / denn du öffnest mir den Sinn. 33Zeige mir, Herr, den Weg deiner Satzungen, / und ich will ihn bis ans Ende einhalten. / 34Gib mir Einsicht, dass ich dein Gesetz bewahre / und es halte von ganzem Herzen. / 35Lass mich wandeln auf dem Pfade deiner Gebote; / denn ich habe Gefallen an ihm. / 36Neige mein Herz zu deinen Vorschriften / und nicht zur Gewinnsucht. / 37Wende meine Augen ab, dass sie nicht schauen nach Eitlem; / belebe mich durch dein Wort. / 38Erfülle deinem Knechte deine Verheissung, / die denen gilt, die dich fürchten. / 39Wende ab meine Schmach, vor der mir bangt; / denn deine Ordnungen sind gut. / 40Siehe, mich verlangt nach deinen Befehlen; / belebe mich durch deine Gerechtigkeit. 41Lass deine Gnade über mich kommen, o Herr, / dein Heil nach deiner Verheissung, / 42damit ich dem antworten kann, der mich schmäht; / denn ich vertraue auf dein Wort. / 43Nimm nicht meinem Munde das Wort der Wahrheit; / denn ich hoffe auf deine Ordnungen. / 44Und ich will dein Gesetz halten / allewege, immer und ewig. / 45Lass mich wandeln auf weitem Plan; / denn ich frage nach deinen Befehlen. / 46Von deinen Vorschriften will ich reden / vor Königen und mich nicht scheuen. / 47Ich habe meine Freude und meine Lust / an deinen Geboten, die ich liebe. / 48Ich erhebe meine Hände zu deinen Geboten, / will sinnen über deine Satzungen. 49Gedenke des Wortes an deinen Knecht, / dieweil du mich hoffen liessest. / 50Das ist mein Trost in meinem Elend, / dass deine Verheissung mich am Leben erhält. / 51Freche spotten meiner und höhnen; / doch ich weiche nicht ab von deinem Gesetze. / 52Ich gedenke deiner Ordnungen aus der Urzeit, / o Herr, und so werde ich getrost. / 53Zornglut erfasst mich wegen der Gottlosen, / die dein Gesetz verlassen. / 54Deine Satzungen preise ich im Gesang / in dem Hause meiner Pilgerschaft. / 55Des Nachts gedenke ich deines Namens, o Herr, / dass ich dein Gesetz halte. / (a) Ps 42:9; 63:7 56Das ist mir zuteil geworden, / dass ich deine Befehle beachte. 57Ich spreche: "Mein Teil ist es, o Herr, / deine Worte zu halten." / 58Ich suche deine Huld von ganzem Herzen; / erbarme dich meiner nach deiner Verheissung. / 59Ich überdenke meine Wege / und lenke meine Schritte zu deinen Vorschriften. / 60Ich eile und säume nicht, / deine Gebote zu halten. / 61Die Stricke der Gottlosen umfangen mich; / doch deines Gesetzes vergesse ich nicht. / 62Um Mitternacht stehe ich auf, dir zu danken / für deine gerechten Ordnungen. / (a) Ps 42:9; 63:7 63Ich bin ein Genosse aller, die dich fürchten, / und derer, die deine Befehle halten. / 64Die Erde ist voll deiner Güte, o Herr; / lehre mich deine Satzungen. (a) Ps 33:5; 104:24 65Du hast deinem Knechte Gutes getan, / o Herr, nach deinem Worte. / 66Lehre mich rechtes Urteil und Verständnis; / denn ich glaube deinen Geboten. / 67Ehe ich gebeugt ward, irrte ich; / nun aber halte ich dein Wort. / 68Du bist gütig und tust Gutes; / lehre mich deine Satzungen. / 69Freche erdichten Lügen wider mich; / ich aber halte deine Befehle von ganzem Herzen. / 70Ihr Herz ist fühllos wie Fett; / ich aber habe meine Lust an deinem Gesetze. / 71Es ist mir gut, dass ich gebeugt ward, / auf dass ich deine Satzungen lerne. / 72Das Gesetz deines Mundes ist mir köstlicher / als Tausende Goldes und Silbers. (a) Ps 19:11 73Deine Hände haben mich gemacht und bereitet; / gib mir Einsicht, dass ich deine Gebote lerne. / (a) Ps 139:14; Hio 10:8 74Die dich fürchten, sehen mit Freuden, / dass ich auf dein Wort harre. / 75Ich weiss, o Herr, dass deine Ordnungen gerecht sind, / und in Treuen hast du mich gebeugt. / 76Lass doch deine Gnade mir zum Troste werden / nach deiner Verheissung an deinen Knecht. / 77Lass dein Erbarmen über mich kommen, dass ich lebe; / denn dein Gesetz ist meine Lust. / 78Lass die Frechen zuschanden werden, / weil sie mich ohne Ursache bedrücken; / ich aber will über deine Befehle sinnen. / 79Mir mögen sich zuwenden, die dich fürchten, / die deine Vorschriften kennen. / 80Mein Herz bleibe unsträflich bei deinen Satzungen, / auf dass ich nicht zuschanden werde. 81Meine Seele schmachtet nach deiner Hilfe; / ich harre auf dein Wort. / 82Meine Augen schmachten nach deiner Verheissung / und fragen: "Wann wirst du mich trösten?" / 83Denn ich bin wie ein Schlauch im Rauche; / doch deiner Satzung vergesse ich nicht. / 84Wie wenig Tage bleiben noch deinem Knechte! / Wann wirst du über meine Verfolger Gericht halten? / 85Die Frechen haben mir Gruben gegraben, / sie, die nicht nach deinem Gesetze tun. / (a) Ps 35:7 86Alle deine Gebote sind Wahrheit. / Ohne Ursache verfolgen sie mich. Hilf mir! / 87Beinahe hätten sie mich aufgerieben im Lande; / ich aber habe deine Befehle nicht verlassen. / 88Lass mich am Leben nach deiner Gnade, / dass ich die Vorschriften deines Mundes halte. 89Auf ewig bleibt, o Herr, dein Wort, / steht fest im Himmel. / 90Für alle Zeiten gilt deine Verheissung, / ist festgegründet auf Erden und bleibt bestehen. / 91Deine Ordnungen, sie bestehen noch heute; / denn alles ist dir dienstbar. / (a) Ps 148:6 92Wäre dein Gesetz nicht meine Lust, / so wäre ich verkommen in meinem Elend. / 93Nie will ich deiner Befehle vergessen; / denn durch sie hast du mich am Leben erhalten. / 94Ich bin dein, hilf mir; / denn ich forsche in deinen Satzungen. / 95Gottlose lauern mir auf, mich zu verderben; / aber ich achte auf deine Vorschriften. / (a) Ps 37:32 96Aller Vollkommenheit sah ich ein Ende; / aber dein Gebot ist unendlich. 97Wie habe ich dein Gesetz so lieb! / den ganzen Tag ist es mein Sinnen. / 98Dein Gebot macht mich weiser als meine Feinde; / denn allezeit ist es mir gegenwärtig. / (a) 5Mo 4:6 99Ich bin klüger geworden als alle meine Lehrer; / denn deine Vorschriften sind mein Sinnen. / 100Ich bin verständiger als die Alten; / denn ich beobachte deine Befehle. / 101Von jedem bösen Wege hielt ich meine Füsse zurück, / auf dass ich dein Wort halte. / (a) Spr 1:15; 4:27 102Von deinen Ordnungen wich ich nicht; / denn du hast mich gelehrt. / 103Wie süss ist deine Rede meinem Gaumen, / süsser als Honig meinem Munde! / (a) Ps 19:11 104Aus deinen Befehlen schöpfe ich Einsicht; / darum hasse ich jeden Weg der Lüge. 105Dein Wort ist eine Leuchte meinem Fuss / und ein Licht auf meinem Pfade. / (a) Spr 6:23; Joh 8:12 106Ich habe geschworen und habe es gehalten, / habe beobachtet deine gerechten Ordnungen. / 107Ich bin gar tief gebeugt; / Herr, belebe mich nach deinem Worte! / 108Lass dir, o Herr, die Opfer meines Mundes gefallen / und lehre mich deine Ordnungen. / 109Mein Leben ist allezeit in Gefahr; / doch deines Gesetzes vergesse ich nicht. / 110Die Gottlosen legen mir Fallstricke; / doch ich irre nicht ab von deinen Befehlen. / (a) Ps 140:6; 141:9 111Deine Vorschriften sind mein ewiges Erbe; / denn sie sind meines Herzens Wonne. / 112Mein Herz ist willig, immerdar / deine Satzungen zu befolgen bis ans Ende. 113Ich hasse, die in sich zwiespältig sind; / aber dein Gesetz habe ich lieb. / 114Du bist mein Schirm und mein Schild; / ich harre auf dein Wort. / 115Weichet von mir, ihr Bösewichte, / damit ich die Gebote meines Gottes beachte. / 116Stütze mich nach deiner Verheissung, dass ich lebe; / lass mich nicht zuschanden werden mit meiner Hoffnung! / (a) Ps 25:2 117Halte mich, dass ich gerettet werde; / so will ich beständig auf deine Satzungen schauen. / 118Du verwirfst alle, die von deinen Befehlen abirren; / denn ihr Sinnen ist eitel. / 119Für Schlacken achtest du alle Gottlosen im Lande; / darum liebe ich deine Vorschriften. / 120Mir schauert die Haut aus Furcht vor dir, / und mir bangt vor deinen Gerichten. 121Ich habe Recht und Gerechtigkeit geübt; / überlass mich nicht denen, die mir Gewalt antun! / 122Tritt ein für das Wohl deines Knechtes, / dass die Frechen mich nicht unterdrücken. / 123Meine Augen schmachten nach deiner Hilfe / und nach deiner gerechten Verheissung. / 124Handle an deinem Knecht nach deiner Gnade / und lehre mich deine Satzungen. / 125Ich bin dein Knecht, gib mir Einsicht, / dass ich deine Vorschriften verstehe. / 126Es ist Zeit, dass der Herr einschreite; / sie haben dein Gesetz gebrochen. / 127Darum liebe ich deine Gebote / mehr als Gold und als feines Gold. / 128Darum wandle ich genau nach all deinen Befehlen; / ich hasse jeden Weg der Lüge. 129Wunder sind deine Vorschriften; / darum beobachtet sie meine Seele. / 130Die Erschliessung deiner Worte erleuchtet / und macht die Einfältigen verständig. / (a) Ps 19:8 131Ich tue meinen Mund auf und lechze; / denn mich verlangt nach deinen Geboten. / 132Wende dich zu mir und sei mir gnädig, / wie denen gebührt, die deinen Namen lieben. / 133Mache meine Tritte fest in deinem Worte / und lass kein Unrecht über mich herrschen. / 134Erlöse mich von der Bedrückung der Menschen, / damit ich deine Befehle halte. / 135Lass dein Angesicht leuchten über deinem Knechte / und lehre mich deine Satzungen. / 136Aus meinen Augen strömen Wasserbäche, / weil man dein Gesetz nicht hält. 137Du bist gerecht, o Herr, / und untadlig sind deine Gerichte. / 138Du hast deine Vorschriften gegeben / in grosser Gerechtigkeit und Treue. / 139Mich verzehrt der Eifer darob, / dass meine Widersacher deiner Worte vergessen. / (a) Ps 69:10 140Dein Wort ist rein und lauter, / und dein Knecht hat es lieb. / (a) Ps 19:9 141Ich bin gering und verachtet; / doch deiner Befehle vergesse ich nicht. / 142Deine Gerechtigkeit bleibt ewig Gerechtigkeit, / und dein Gesetz ist Wahrheit. / 143Angst und Not haben mich ergriffen; / doch deine Gebote sind meine Lust. / 144Deine Vorschriften bleiben auf ewig gerecht; / gib mir Einsicht, dass ich lebe. 145Ich rufe von ganzem Herzen, erhöre mich; / ich will deine Satzungen bewahren. / 146Ich rufe dich an, o Herr, hilf mir, / so will ich deine Vorschriften halten. / 147Ich komme schon in der Frühe und schreie; / ich harre auf dein Wort. / 148Meine Augen eilen den Nachtwachen voraus, / dass ich über deine Rede sinne. / (a) Ps 63:7 149Höre meine Stimme nach deiner Gnade; / o Herr, erhalte mein Leben nach deiner Ordnung! / 150Es nahen sich, die mich in Bosheit verfolgen; / sie sind ferne von deinem Gesetze. / 151Du bist nahe, o Herr, / und alle deine Gebote sind Wahrheit. / 152Von lange her weiss ich aus deinen Vorschriften, / dass du sie für ewig gegründet hast. 153Sieh mein Elend an und errette mich; / denn ich habe deines Gesetzes nicht vergessen. / 154Führe meine Sache und erlöse mich; / erhalte mein Leben nach deiner Verheissung. / 155Das Heil ist fern von den Gottlosen; / denn sie fragen nicht nach deinen Satzungen. / 156Dein Erbarmen ist gross, o Herr; / erhalte mein Leben nach deinen Ordnungen. / 157Viele sind, die mich verfolgen und bedrängen; / doch ich weiche nicht ab von deinen Vorschriften. / 158Sehe ich die Abtrünnigen, so empfinde ich Abscheu, / weil sie dein Wort nicht halten. / 159Sieh, ich liebe deine Befehle; / o Herr, erhalte mein Leben nach deiner Gnade! / 160Die Summe deines Wortes ist Wahrheit, / und ewig währen all deine gerechten Ordnungen. 161Fürsten verfolgen mich ohne Ursache; / doch mein Herz fürchtet nur dein Wort. / 162Ich freue mich über deine Satzung / wie einer, der grosse Beute davonträgt. / 163Ich hasse die Lüge und verabscheue sie; / dein Gesetz habe ich lieb. / 164Siebenmal des Tages lobe ich dich / um deiner gerechten Ordnungen willen. / 165Die dein Gesetz lieben, haben Heil die Fülle; / es trifft sie kein Unfall. / 166Ich harre auf deine Hilfe, o Herr, / und erfülle deine Gebote. / (a) 1Mo 49:18 167Meine Seele hält deine Vorschriften, / und ich liebe sie innig. / 168Ich halte deine Befehle und Vorschriften; / denn alle meine Wege sind dir bekannt. 169Lass meine Klage zu dir nahen, o Herr; / gib mir Einsicht nach deinem Worte. / 170Lass mein Flehen vor dich kommen; / errette mich nach deiner Verheissung. / 171Meine Lippen sollen von Lob überströmen; / denn du lehrst mich deine Satzungen. / 172Meine Zunge soll dein Wort besingen; / denn alle deine Gebote sind gerecht. / 173Deine Hand komme mir zu Hilfe; / denn ich habe deine Befehle erwählt. / 174Mich verlangt nach deinem Heil, o Herr, / und dein Gesetz ist meine Lust. / 175Lass meine Seele leben, dass sie dich lobe, / und deine Ordnungen mögen mir helfen! / 176Ich bin verirrt wie ein verlorenes Schaf; / suche deinen Knecht, / denn deiner Gebote habe ich nicht vergessen.