1EIN Gebet Moses, des Mannes Gottes. O Herr, du warst unsre Zuflucht / von Geschlecht zu Geschlecht. / 2Ehe die Berge geboren waren / und die Erde und die Welt geschaffen, / bist du Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. / 3Du lässest die Menschen zum Staube zurückkehren, / sprichst zu ihnen: "Kehret zurück, ihr Menschenkinder!" / (a) Pre 12:7 4Denn tausend Jahre sind vor deinen Augen / wie der gestrige Tag, wenn er vergangen, / wie eine Wache in der Nacht. / (a) 2Pe 3:8 5Du säest sie aus, von Jahr zu Jahr, / sie sind wie das sprossende Gras: / 6am Morgen erblüht es und sprosst, / am Abend welkt es und verdorrt. / (a) Ps 102:12 7Denn wir vergehen durch deinen Zorn, / fahren plötzlich dahin durch deinen Grimm. / (a) Ps 76:8 8Du hast unsre Sünden vor dich gestellt, / unser Geheimstes in das Licht deines Angesichts. / 9Ja, all unsre Tage schwinden durch deinen Zorn, / unsre Jahre gehen dahin wie ein Seufzer. / 10Unser Leben währet siebenzig Jahre, / und wenn es hoch kommt, sind es achtzig Jahre, / und das meiste daran ist Mühsal und Beschwer; / denn eilends geht es vorüber, und wir fliegen dahin. / (1) and: "und was ihr Stolz war, ist Mühsal und Beschwer". 11Wer erkennt die Gewalt deines Zorns, / und wer hegt Furcht vor deinem Grimm? / 12Lehre uns unsre Tage zählen, / dass wir ein weises Herz gewinnen. (a) Ps 39:5 13Kehre doch wieder, o Herr! Ach, wie lange! / Habe Erbarmen mit deinen Knechten! / 14Sättige uns frühe mit deiner Gnade, / dass wir frohlocken und uns freuen unser Leben lang. / (a) Ps 143:8 15Erfreue uns so viele Tage, wie du uns beugtest, / so viele Jahre, wie wir Unglück litten. / 16Lass deine Knechte dein Walten schauen / und ihre Kinder deine Herrlichkeit. / 17Die Huld des Herrn, unsres Gottes, sei über uns! / Das Werk unsrer Hände wollest du fördern, / ja, fördere es, das Werk unsrer Hände!